Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Der Schnee bereitet dem Winterdienst viel Arbeit
Wie vorhergesagt kam der Wintereinbruch. Wegen der Witterungsverhältnisse wird die Müllabfuhr in Dinslaken heute nicht herausgeschickt.
DINSLAKEN/VOERDE/HÜNXE (mt/ hsd) Die Prognosen der Wetterdienste sind eingetroffen: Über Nacht haben sich die Straßen und Gärten in eine weiße Winterlandschaft verwandelt. Wer am Morgen mit dem Wagen unterwegs sein wollte, musste ordentlich Schnee und Eis von den Scheiben wischen.
Schon vor 8 Uhr war an vielen Orten das Geräusch von Schneeschiebern zu hören, die über Pflastersteine geschoben werden. Einige Bürger nutzen die weiße Pracht für einen Spaziergang, ein Paar zieht ein Kind mit dem Schlitten über die Straßen.
In Dinslaken gibt es zwei unterschiedliche Bilder: Die Hauptstraßen sind geräumt, hier fließt der geringe Verkehr. Anders sieht es auf den Neben- und Anliegerstraßen aus. Hier bleibt der Schnee liegen, kommt kein Streufahrzeug. Die Mitarbeiter des Din-service waren seit Mitternacht unterwegs und es werde in zwei Zwölf-stunden-schichten geleistet. Das heißt, dass am Sonntag um 12 Uhr die Mannschaft gewechselt wurde und der nächste Wechsel um Mitternacht erfolgte. „Geräumt werden können aufgrund der aktuellen anhaltenden Wetterlage nur die Hauptverkehrsstraßen. Ab wann wir in die Nebenstraßen können, kann noch nicht prognostiziert werden“, erklärte Pressesprecher Marcel Sturm auf Anfrage. Rund 20 Fahrzeuge setzt der Din-service für den Winterdienst ein. Wegen der extremen Witterungsverhältnisse und dem noch zusätzlich angekündigten weiteren Schneefall werde man in Dinslaken am heutigen Montag die Müllabfuhr nicht herausschicken. Die Bezirke werden im Laufe der Woche nachgefahren. Die Bürger sollen daher ihre Tonnen draußen stehen lassen.
Am Vormittag reagiert das Verkehrsunternehmen Niag: Aufgrund der Wetterlage wurde bis auf weiteres der Busverkehr im kompletten Verkehrsgebiet eingestellt. „Schnee und glatte Straßen machen eine sichere Fahrt am Niederrhein unmöglich. Wie in anderen Gebieten bleiben die Busse deshalb auch am Niederrhein am Sonntag in den Depots“, heißt es in der Pressemitteilung. An einzelnen Standorten konnten die Fahrzeuge bei Schichtbeginn am frühen Sonntagmorgen wegen der überfrierenden Nässe nicht einmal die Depots verlassen.
Am Nachmittag teilte das Unternehmen mit, dass der Busbetrieb von Niag und Look zunächst eingestellt bleibe. Da ein sicherer Busbetrieb wegen der Wetterlage weiterhin nicht möglich ist, werde man am Sonntag keine Fahrten mehr durchführen können. Die Entwicklung der Wetterlage am Niederrhein werde durchgehend beobachtet. Ob und wie am heutigen Montag die Busse fahren können, sollte im Laufe der Nacht von Sonntag auf Montag entschieden werden. Die Niag rechnet allerdings mit einzelnen Ausfällen auf verschiedenen Strecken.
Eine Bilanz präsentierte die Kreispolizei am frühen Sonntagabend: In der Zeit von Samstag, 6 Uhr, bis Sonntag, 17 Uhr, kam es im Kreis Wesel zu etwa zwei Dutzend witterungsbedingten Einsätzen. Insgesamt haben sich die Autofahrer nach Einschätzung der Polizei den winterlichen Bedingungen gut angepasst und seien vorsichtig gewesen. Die meisten seien jedoch zu Hause geblieben. Wer am Montag wieder zur Arbeit müsse, solle sich nicht täuschen läuschen lassen. In den Nebenstraßen sei die Situation noch angespannt, die Räumung dort nehme noch längere Zeit in Anspruch. Zudem könnten Neuschnee und die starken Minustempoeraturen die Situation verschärfen. „Fahren Sie daher langsam“, rät die Polizei.