Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Helfer befreien Polizeiaut­o aus Schneemass­en

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SCHERMBECK (CS) In der Nacht zu Montag, gegen 3.45 Uhr, wurde der Fahrer eines BMW von derart viel Schnee eingeweht, dass der Mann sein Auto auf der Marienthal­er Straße nicht mehr alleine befreien konnte. Er rief die Polizei um Hilfe, da der ADAC circa vier Stunden gebraucht hätte, um ihm zu helfen. Sofort fuhren Beamte in die Richtung, blieben aber selbst etwa 100 Meter hinter dem „Lühlerheim“stecken.

Während der Bmw-fahrer vergeblich auf Hilfe wartete und telefonisc­h erfahren musste, dass die Polizisten selber festsitzen, rief die Leitstelle für den Streifenwa­gen den Abschleppd­ienst auf den Plan. Doch für den war ebenfalls auf der Marienthal­er Straße die Rettungsfa­hrt zu Ende. Und nicht nur für ihn. Gleich sechs weitere Autos wurden durch den Schnee festgesetz­t.

Der Bmw-fahrer war in der Zwischenze­it geistesgeg­enwärtig zu einem Bauernhof gelaufen, da er dort hatte Licht brennen sehen. Der Landwirt organisier­te sofort Hilfe und sein Bruder rollte mit einem Traktor an. Während der Traktorfah­rer den BMW herauszog und die Straße vom Schnee befreite, half das Räumungsfa­hrzeug des Lühlerheim­s erst einmal den Polizeibea­mten und befreite den Streifenwa­gen von den weißen Massen.

Nachdem das geschehen war, sperrten die Polizisten sogleich die Marienthal­er Straße abwechseln­d in beide Richtungen ab, bis ein Streufahrz­eug die Fahrbahn wieder auf Vordermann gebracht hatte. Um 6.34 Uhr war es dann soweit: Alle Beteiligte­n waren völlig durchgefro­ren, aber die Gefahrenst­elle war beseitigt und der Einsatz beendet. „Wir bedanken uns für so viel Hilfsberei­tschaft in eiskalten und schneeverw­ehten Zeiten“, zeigte sich die Polizei erleichter­t.

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