Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Start im Impfzentrum bei Eis und Kälte
Am Montagmittag wurde in der Innenstadt das Impfzentrum nach wochenlangem Warten in Betrieb genommen. Mehr als 280 Senioren hatten zuvor einen Termin ausgemacht. Das schlechte Wetter forderte die Verantwortlichen.
Lange hatte man in Duisburg gewartet, am Montag war es endlich so weit: Im Theater am Marientor ( TAM) hat am Mittag das Duisburger Impfzentrum eröffnet – wegen des Eissturms „Tristan“mit mehr Mitarbeitern als ursprünglich geplant. Insgesamt 288 Personen hatten zwischen 14 und 20 Uhr einen Termin, um die erste von zwei Dosen zu erhalten. Wer wegen des Schneefalls nicht anreisen konnte, darf allerdings auch am Dienstag noch zum Impfzentrum kommen. Die Stadt teilt dazu mit: „Wer heute wegen der Witterungsverhältnisse keine Möglichkeit hat, zum Impfzentrum zu kommen, kann die Impfung morgen um die gleiche Zeit nachholen. Für morgen wird mit einer Entspannung der Wetterlage gerechnet.“
Pünktlich um 14 Uhr waren die Senioren für die ersten Impfungen am TAM eingetroffen und warteten dort draußen in einem Zelt – meist mit Begleitung. Eigentlich sollte das Impfzentrum auch morgens öffnen, doch dafür ist aktuell noch zu wenig Impfstoff vorhanden. Alle paar Minuten wurden mehrere der Personen von Mitarbeitern über einen Zugang auf der Rückseite in das Gebäude begleitet. Rein kamen nur diejenigen, die einen Termin hatten. Am Eingang musste eine Terminbestätigung und der Personalausweis mitgebracht und am Eingang vorgezeigt werden. Für die Presse gab es zum Start am Montag keinen Zugang in das Impfzentrum, um über den Ablauf dort zu berichten.
Innerhalb des Gebäudes wurden sechs Impfstraßen in Betrieb genommen. Ursprünglich hätten dort am Montag vier Ärzte zum Dienst eingeteilt werden soll, witterungsbedingt setzte die Kassenärztliche Vereinigung (KV) aber zwei weitere Mediziner ein. In den Impfkabinen wurde der Impfstoff von Biontech verabreicht. Laut den im vergangenen Jahr vorgestellten Plänen für das Impfzentrum soll die Impfung nur wenige Minuten dauern.
Danach können die Patienten für 30 Minuten in Sesseln des Theatersaals warten – falls sie wollen. Damit sollen eventuelle Beschwerden, die nach der Impfung auftreten können, überwacht werden. Impfdosen für die zweite Impfung in einigen Tagen werden automatisch zurückgelegt. Einen Termin haben die Patienten dafür bereits ausgemacht.
Am Montag waren zehn Mitarbeiter der Berufsfeuerwehr (Leitung Test- und Impfzentrum, Koordinierungsstelle) 50 Mitarbeiter eines externen Dienstleisters (Objektschutz, Logistik und Lager, Bürokräfte, Einlasskontrolle, Nachbeobachtung, Reinigung, Servicekräfte und Parkplatz) sowie sieben Mitarbeiter der KV (Ärzte und medizinische Fachangestellte) im Impfzentrum tätig. Ursprünglich war geplant, die Teams in einem Schichtmodell arbeiten zu lassen – dafür müssten allerdings die Öffnungszeiten erweitert werden. Wenn in Duisburg weitere Dosen eintreffen, kann das TAM auch ab 8 Uhr morgens öffnen.
In den kommenden Wochen sollen täglich rund 280 Menschen in Duisburg geimpft werden. Das Impfzentrum hat geöffnet von Montag bis Sonntag. Insgesamt werden damit bis Ende Februar im Duisburger Impfzentrum mehr als 5800 Dosen des Impfstoffs verabreicht.
Patienten sollten das Wetter im Blick haben, damit es etwa bei der Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht zu Verspätungen kommt. Für die Anreise mit dem Auto stehen Parkplätze bereit: Das Parkhaus Theater am Marientor liegt auf der gegenüberliegenden
Straßenseite. Die nächste Haltestelle heißt „Platanenhof“. Hier halten unter anderem auch die U79 und die Straßenbahnlinie 903.
Wer übrigens am Montag zu spät kam, konnte auch nach dem ausgemachten Termin noch geimpft werden. In den kommenden Tagen soll das aber nur nach Absprache möglich sein. Laut KV entscheide die Organisation vor Ort.