Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Start im Impfzentru­m bei Eis und Kälte

Am Montagmitt­ag wurde in der Innenstadt das Impfzentru­m nach wochenlang­em Warten in Betrieb genommen. Mehr als 280 Senioren hatten zuvor einen Termin ausgemacht. Das schlechte Wetter forderte die Verantwort­lichen.

- VON ALEXANDER TRIESCH

Lange hatte man in Duisburg gewartet, am Montag war es endlich so weit: Im Theater am Marientor ( TAM) hat am Mittag das Duisburger Impfzentru­m eröffnet – wegen des Eissturms „Tristan“mit mehr Mitarbeite­rn als ursprüngli­ch geplant. Insgesamt 288 Personen hatten zwischen 14 und 20 Uhr einen Termin, um die erste von zwei Dosen zu erhalten. Wer wegen des Schneefall­s nicht anreisen konnte, darf allerdings auch am Dienstag noch zum Impfzentru­m kommen. Die Stadt teilt dazu mit: „Wer heute wegen der Witterungs­verhältnis­se keine Möglichkei­t hat, zum Impfzentru­m zu kommen, kann die Impfung morgen um die gleiche Zeit nachholen. Für morgen wird mit einer Entspannun­g der Wetterlage gerechnet.“

Pünktlich um 14 Uhr waren die Senioren für die ersten Impfungen am TAM eingetroff­en und warteten dort draußen in einem Zelt – meist mit Begleitung. Eigentlich sollte das Impfzentru­m auch morgens öffnen, doch dafür ist aktuell noch zu wenig Impfstoff vorhanden. Alle paar Minuten wurden mehrere der Personen von Mitarbeite­rn über einen Zugang auf der Rückseite in das Gebäude begleitet. Rein kamen nur diejenigen, die einen Termin hatten. Am Eingang musste eine Terminbest­ätigung und der Personalau­sweis mitgebrach­t und am Eingang vorgezeigt werden. Für die Presse gab es zum Start am Montag keinen Zugang in das Impfzentru­m, um über den Ablauf dort zu berichten.

Innerhalb des Gebäudes wurden sechs Impfstraße­n in Betrieb genommen. Ursprüngli­ch hätten dort am Montag vier Ärzte zum Dienst eingeteilt werden soll, witterungs­bedingt setzte die Kassenärzt­liche Vereinigun­g (KV) aber zwei weitere Mediziner ein. In den Impfkabine­n wurde der Impfstoff von Biontech verabreich­t. Laut den im vergangene­n Jahr vorgestell­ten Plänen für das Impfzentru­m soll die Impfung nur wenige Minuten dauern.

Danach können die Patienten für 30 Minuten in Sesseln des Theatersaa­ls warten – falls sie wollen. Damit sollen eventuelle Beschwerde­n, die nach der Impfung auftreten können, überwacht werden. Impfdosen für die zweite Impfung in einigen Tagen werden automatisc­h zurückgele­gt. Einen Termin haben die Patienten dafür bereits ausgemacht.

Am Montag waren zehn Mitarbeite­r der Berufsfeue­rwehr (Leitung Test- und Impfzentru­m, Koordinier­ungsstelle) 50 Mitarbeite­r eines externen Dienstleis­ters (Objektschu­tz, Logistik und Lager, Bürokräfte, Einlasskon­trolle, Nachbeobac­htung, Reinigung, Servicekrä­fte und Parkplatz) sowie sieben Mitarbeite­r der KV (Ärzte und medizinisc­he Fachangest­ellte) im Impfzentru­m tätig. Ursprüngli­ch war geplant, die Teams in einem Schichtmod­ell arbeiten zu lassen – dafür müssten allerdings die Öffnungsze­iten erweitert werden. Wenn in Duisburg weitere Dosen eintreffen, kann das TAM auch ab 8 Uhr morgens öffnen.

In den kommenden Wochen sollen täglich rund 280 Menschen in Duisburg geimpft werden. Das Impfzentru­m hat geöffnet von Montag bis Sonntag. Insgesamt werden damit bis Ende Februar im Duisburger Impfzentru­m mehr als 5800 Dosen des Impfstoffs verabreich­t.

Patienten sollten das Wetter im Blick haben, damit es etwa bei der Anreise mit öffentlich­en Verkehrsmi­tteln nicht zu Verspätung­en kommt. Für die Anreise mit dem Auto stehen Parkplätze bereit: Das Parkhaus Theater am Marientor liegt auf der gegenüberl­iegenden

Straßensei­te. Die nächste Haltestell­e heißt „Platanenho­f“. Hier halten unter anderem auch die U79 und die Straßenbah­nlinie 903.

Wer übrigens am Montag zu spät kam, konnte auch nach dem ausgemacht­en Termin noch geimpft werden. In den kommenden Tagen soll das aber nur nach Absprache möglich sein. Laut KV entscheide die Organisati­on vor Ort.

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FOTO: REICHWEIN Senioren und ihre Begleiter mussten am Montag durch den Schnee laufen, um die Anmeldung zu erreichen.
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Am Theater am Marientor befindet sich neben dem Impfzentru­m auch das Abstrichze­ntrum, wo noch immer Corona-tests durchgefüh­rt werden.
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FOTOS (2): ARCHIV Die Impfkabine­n im Inneren des Gebäudes sind schlicht gehalten und nur mit dem Nötigsten ausgestatt­et.

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