Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Die Bundeswehr hilftf Ärzten in Portugal
LISSABONWUSSTEST du, dass bei der Bundeswehr auch Ärzte und Ärztinnen zu den Soldaten zählen? Auch Sanitäter und Sanitäterinnen gehören dazu. Normalerweise kümmern sie sich um die Leute, die bei der Bundeswehr arbeiten. Aber solche Spezialisten können eben auch in Notlagen an anderen Orten der Welt helfen. Am Mittwoch startete ein Flugzeug mit solchen Bundeswehrsoldaten Richtung Portugal in den Süden von Europa.
Denn in dem Land ist die Corona-lage viel schlimmer als in Deutschland. Die Ärztinnen und Ärzte werden deshalb in einem Krankenhaus in Portugal bei der Behandlung von Schwerkranken helfen. Dazu bringen sie in einem besonderen Transportflugzeug auch spezielle medizinische Geräte mit, zum Beispiel 50 Beatmungsgeräte, 150 Infusionsgeräte und 150 Krankenbetten. Die portugiesische Gesundheitsministerin Marta Temido bedankte sich beim Empfang auf einer Luftwaffenbasis für die Hilfe, die Deutschland leiste. Das Helfer-team soll zunächst für drei Wochen in einem privaten Krankenhaus in Lissabon arbeiten. In Portugal leiden die Menschen besonders stark unter der Virus-variante aus Großbritannien, die nach Ansicht von Experten besonders ansteckend sein soll. Deshalb gibt es dort besonders viele Kranke. Viele Krankenhäuser halten dem Andrang von Patienten kaum noch Stand. Vor manchen Kliniken bildeten sich in den vergangenen Tagen sogar Schlangen von Rettungswagen. Kranke, die Hilfe von Ärzten brauchten, mussten stundenlang auf ihre Einlieferung warten, weil keine Betten mehr frei waren.