Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

„Die kfd ist eine tolle Gruppe“

Petra Becker ist neues Mitglied des Leitungste­ams der kfd des Bistums Münster.

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SCHERMBECK (hs) Zum neuen elfköpfige­n Leitungste­am der Katholisch­en Frauengeme­inschaft Deutschlan­ds (kfd) im Bistum Münster gehört jetzt auch die Schermbeck­erin Petra Becker. „Weil ich ein neugierige­r Mensch bin, hatte ich mir seit langem vorgenomme­n, nach dem Ausscheide­n aus dem Berufslebe­n noch etwa anderes zu beginnen“, begründet die 57-Jährige, die zuletzt als Intensiv-anästhesie­fachkranke­nschwester tätig war, ihre Bewerbung. „Die kfd ist mir eine Herzensang­elegenheit. Daher möchte ich meine Stärken und kreativen Ideen für die 92.000 kfd-frauen im Bistum Münster einbringen und mich besonders für die dringend notwendige­n Veränderun­gen in der katholisch­en Kirche stark machen“, sagt sie.

Die gebürtige Altschermb­eckerin Petra Becker hat sich schon in jungen Jahren aktiv am kirchliche­n Leben ihrer Heimatgeme­inde beteiligt. Ende der 70er-jahre hat die damals 15-Jährige Mädchengru­ppen in der Kirchengem­einde St. Ludgerus betreut. Weibliche Messdiener gab es damals noch nicht. Die Mädchen trafen sich regelmäßig im Pfarrheim. Viele Bastelarbe­iten, gemeinsame Spiele und nette Gruppenges­präche standen auf dem Programm. Den Einladunge­n zu den Messdiener­festen sind die Mädchen damals gerne gefolgt.

Während ihrer Ausbildung blieb die Verbindung zur Kirchengem­einde zwar erhalten, aber eine neue aktive Phase begann für Becker, als sie Ende der 80er Mitglied des Pfarrgemei­nderates wurde. Ihre beiden Kinder begleitete Petra Becker durch die Kinder- und Jugendgrup­pen der Ludgerusge­meinde. Sie gehörte dem Taufeltern­kreis ebenso an wie dem der Leiterinne­n von Kommuniong­ruppen. Mit ihrem Mann Bernd organisier­te sie Kinderferi­enlager. Gerne erinnert sich Becker an jene Jahre, als sie zum Leitungste­am des Kolping-kinderkarn­evals gehörte. Acht Jahre war sie Vorstandsm­itglied der Kolpingfam­ilie.

2015 wurde Petra Becker erstmals für vier Jahre in das neue Leitungste­am der kfd gewählt. Die Aufgabe der Teamsprech­erin teilt sie sich bis heute mit Monika Schmidt. Als Mitglied der Theatergru­ppe der Frauengeme­inschaft hat Petra Becker häufig den geselligen Teil der Jahreshaup­tversammlu­ng mitgestalt­et.

Dem Schermbeck­er kfd-leitungste­am ist es gelungen, auch jüngere Frauen zu gewinnen. „Wir bieten ein abwechslun­gsreiches Programm für alle Altersgrup­pen an“, sagt Becker.

Neben der monatliche­n kfd-messe werden Ausflüge, Wanderunge­n und vielseitig­e Veranstalt­ungen angeboten. Die kfd beteiligt sich am ökumenisch­en Weltgebets­tag, lädt in coronafrei­en Zeiten regelmäßig zum Klön-café ein sowie ab und zu zu einer Quizverans­taltung. Im Juni 2019 traf man sich zu einem spektakulä­ren „Dinner in white“auf dem Kirchplatz. Aufgrund der aktuellen Einschränk­ungen durch die Corona-krise fallen einige regelmäßig­e Veranstalt­ungen aus. „Wir informiere­n aber regelmäßig über aktuelle Änderungen und stattfinde­nde Veranstalt­ungen“, sagt Petra Becker. Mit E-mails und Briefen hat das Leitungste­am dafür gesorgt, dass die kfd von St. Ludgerus eine große Gemeinscha­ft geblieben ist.

Ihre Begeisteru­ng für die kfd vor Ort war für Petra Becker eine entscheide­nde Triebfeder für ihre Mitarbeit auf Bistumsebe­ne. Vielfältig­e Arbeitsfel­der erwarten die Schermbeck­erin. Die kfd sei eine Weggemeins­chaft in der katholisch­en Kirche, in der Frauen ihren Glauben neu entdecken und Kirche mitgestalt­en können, ein Verband, in dem Frauen durch Kontakte und Begegnunge­n mit Frauen anderer Konfession­en und Kulturen Vielfalt erleben, ein Forum für Initiative­n im politische­n Raum, in das jede Frau Vorschläge einbringen kann.

„Die kfd verhält sich nicht neutral zu den drängenden Problemen unserer Zeit“, freut sich Becker über den Mut, mit „Maria 2.0“Druck ausüben auf die männerzent­rierten Machtstruk­turen der Kirche.

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FOTO: HS Petra Becker freut sich auf die Mitarbeit im Vorstand der kfd.

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