Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Straßen werden zu vereisten Buckelpisten
Die Winterdienste in Voerde und Dinslaken werden noch tagelang mit den Schneemassen zu tun haben.
DINSLAKEN/VOERDE (szf) Das große Schneien ist vorbei. Das große Frieren aber nicht: Jetzt verwandeln sich vor allem Wohn- und Nebenstraßen, je nachdem, ob und wie viel geräumt und gestreut wurde, in unwegsame Buckel- und Rutschpisten.
In Dinslaken gelangte der Winterdienst im Laufe des Dienstags nach den Haupt- auch in die ersten Nebenstraßen. „Bis 22 Uhr werden wir heute noch Schnee schieben, danach wird über die Nacht in den Hauptstraßen wegen überfrierender Nässe gestreut werden“, kündigte Stadt-sprecher Marcel Sturm am Dienstagnachmittag an. „Das größte Problem ist sicherlich, dass durch den Dauerfrost der Schnee sehr hartnäckig liegen bleibt. Es bilden sich zum Teil Eisplatten. Da wird nach und nach immer wieder Salz aufgebracht. Das wirkt allerdings bei Eis nur allmählich.“Nach und nach sollen in den kommenden Tagen weitere Nebenstraßen abgefahren werden. Die Bürger werden um Verständnis gebeten, dass das seine Zeit braucht. „Wer kann und mag, kann unseren Din-service unterstützen, indem vor der zur Abholung bereitgestellten Mülltonne der Schnee etwas weggeräumt wird. Das würde dem Din-service sehr helfen“, so Sturm.
In Voerde werden als nächstes „Verkehrsbereiche mit größeren Kapazitäten“wie Marktplätze geräumt, erklärte Nicole Johann von der Stadtspitze am Dienstag. „Die Erreichbarkeit der Außenbezirke wie Ork, Mehrum, Löhnen und so weiter konnte hergestellt werden.“Was nicht heißt, dass dort nun unbedingt die Fahrbahnen der Straßen zu erkennen wären, sondern, dass diese befahrbar seien. Zufahrten und Einmündungen zu Anliegerstraßen konnten nur punktuell geräumt werden. Im ganzen Stadtgebiet gebe es Probleme, „weil die geräumten Schneemassen nicht abgefahren werden können, sondern weiterhin auch Einfahrten und Zufahrten behindern“, erläuterte Nicole Johann. Es sei derzeit einfach nicht möglich, all solche Stellen freizuräumen. Die Stadt bittet deshalb auch Anwohner um Unterstützung.
Voerde habe übrigens auch Räumungs- und Streuarbeiten auf Bundes-, Land- und Kreisstraßen übernommen, wofür eigentlich das Landesamt Straßen NRW und der Kreis Wesel zuständig sind. Das führte dazu, dass Voerdes „eigene“Straßen im Ortsinneren warten mussten.
Aber die Beschäftigten des Baubetriebs seien nahezu pausenlos mit allem verfügbaren Gerät im Einsatz, so Johann. „Ich kann versichern, dass die Kolleginnen und Kollegen im Winterdienst weiterhin bis an den Rand ihrer Kräfte im Einsatz sind und sein werden.“