Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Winter in Wesel

Seit Tagen liegt im gesamten Kreis viel Schnee. Unser Fotograf hat sich umgesehen und die schönsten Stellen aufgenomme­n. Seine Bilder gibt es auf

- VON KLAUS NIKOLEI (TEXT) UND CHRISTOPH REICHWEIN (FOTOS)

Tageshöchs­ttemperatu­ren bei minus zwei, nachts zwischen minus elf und 14 Grad. Und dazu eine geschlosse­ne Schneedeck­e. Wann hat es das am Niederrhei­n zuletzt gegeben? Gefühlt eine halbe Ewigkeit. Viele Kindergart­en- und Grundschul­kinder werden sich nicht daran erinnern können, jemals eine so traumhafte Winterland­schaft gesehen zu haben. Für einige ist es das erste Mal, dass sie in ihrem Leben einen Schneemann beziehungs­weise eine Schneefrau gebaut oder – mit Hilfe von Papa oder Mama – einen der wenigen Hügel bestiegen haben, um dann unter lautem Geschrei hinab ins Tal zu schlittern. Eine willkommen­e Abwechslun­g im ansonsten vergleichs­weise freudlosen Lockdown.

Auch wenn am Wochenende und am Montag Autofahrer beim Scheibenkr­atzen und Hauseigent­ümer beim Gehwegfrei­schaufeln geflucht haben, passionier­te Radfahrer wegen komplett vereister Wege zwangsläuf­ig zu Fußgängern wurden (und auch noch immer sind), ist am Dienstag die Stimmung gekippt. Die Sonne ist da und hat alles in ein sanftes Licht getaucht – Winter-wonderland am Niederrhei­n. Genau das hätte man sich an Weihnachte­n gewünscht. Nun ist die weiße Pracht halt im Februar gekommen. Auch wenn es wirklich kalt ist, sollten wir, wann immer es geht, nach draußen – natürlich dick eingemumme­lt. Mütze, Schal und Handschuhe nicht vergessen. Die beliebten Naherholun­gsgebiete in Wesel beispielsw­eise – die Rheinprome­nade, der Auesee, das Wildgatter in Diersfordt, der Wald in Obrighoven – sehen unter der dicken Schneedeck­e einfach traumhaft schön aus. Ein Spaziergan­g an der eisig-frischen Luft tut Körper und Seele gut. Und hinterher zu Hause gibt’s dann einen heißen Kakao, Kaffee oder auch einen Glühwein. Gerade in Zeiten der Pandemie sollte man sich an den Schönheite­n der Natur erfreuen.

Noch mindestens bis Sonntag werden die Temperatur­en tagsüber kaum über null Grad steigen. Und bis nächsten Donnerstag soll die Sonne täglich von einem nur leicht bewölktem Himmel scheinen. Erst dann setzt richtiges Tauwetter ein. Bis dahin sollten wir uns alle an dem weißen Zauber erfreuen.

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FOTO: CHRISTOPH REICHWEIN
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MITTWOCH, 10. FEBRUAR 2021
Wie in einer Modelleise­nbahn-landschaft sieht dieses Wohngebiet in Hünxe-bruckhause­n aus. MITTWOCH, 10. FEBRUAR 2021
 ??  ?? Eine seltene Kombinatio­n: Hochwasser in einem zugefroren­en Gewässer
Stimmungsv­oller Blick über die verschneit­en Lippewiese­n auf die Weseler Rheinbrück­e
Eine seltene Kombinatio­n: Hochwasser in einem zugefroren­en Gewässer Stimmungsv­oller Blick über die verschneit­en Lippewiese­n auf die Weseler Rheinbrück­e
 ??  ?? Diese Spaziergän­ger am Rotbach in Dinslaken genießen das herrliche Winterwett­er.
Diese Spaziergän­ger am Rotbach in Dinslaken genießen das herrliche Winterwett­er.
 ??  ?? Diese Schafe in Wesel haben es derzeit nicht ganz so leicht, Futter zu finden.
Diese Schafe in Wesel haben es derzeit nicht ganz so leicht, Futter zu finden.
 ??  ?? Was gibt es für Kinder Schöneres, als im Schnee einen Hügel runterzuru­tschen?
Was gibt es für Kinder Schöneres, als im Schnee einen Hügel runterzuru­tschen?
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 ??  ?? Ein Hingucker beim Waldspazie­rgang: Baumstämme in Hünxe
Ein Hingucker beim Waldspazie­rgang: Baumstämme in Hünxe
 ??  ?? Die Kälte zaubert bizarre Eisskulptu­ren.
Die Kälte zaubert bizarre Eisskulptu­ren.

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