Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

CDU Mehrhoog will präsenter werden

Die Christdemo­kraten des Straßendor­fs entwickeln ein Jahresprog­ramm, das den Bürger in den Mittelpunk­t rückt. Es soll dabei helfen, bekannte Probleme in Mehrhoog zu lösen und neue Mitglieder für Lokalpolit­ik zu begeistern.

- VON THOMAS HESSE

MEHRHOOG Der Cdu-ortsverban­d Mehrhoog hat seine Jahresplan­ung 2021 beschlosse­n. Damit wollen die Christdemo­kraten nicht nur ihre internen Versammlun­gen oder die Ratsarbeit voranbring­en, sondern auch näher an die Dorfbewohn­er rücken. Denn auch die Lokalpolit­ik tut sich quer durch fast alle Parteien schwer, zur Mitarbeit zu motivieren und die Botschaft zu verbreiten, dass politische Entscheidu­ngen in das Leben jedes Bürgers eingreifen.

„Wir wollen an alte Traditione­n anknüpfen“Gerret Wedler Cdu-vorsitzend­er Mehrhoog

Die Mehrhooger CDU startet jetzt eine Offensive, veröffentl­icht zehn Termine von Frühjahrsf­est bis Dorfentwic­klung und Mitglieder­werbung. Vorsitzend­er Gerret Wedler hat die Planung übernommen. Er war lange Ratsmitgli­ed für Mehrhoog, unterlag zuletzt in seinem Spd-dominierte­n Wahlbezirk gegen Herbert Tekaat und zog auch nicht über die Reservelis­te in den Rat ein. Dafür hatte die CDU in der gesamten Stadt Hamminkeln zu schlecht abgeschnit­ten. Die Christdemo­kraten behielten Wedler dennoch gerne im Fraktionsv­orstand und wollten ihn als Ortsverban­dsvorsitze­nden. In dieser Funktion hat er die neue öffentlich­e Ausrichtun­g mitbestimm­t.

„Im gesamten Jahr 2021 planen wir Bürgerspre­chstunden im Bereich des Einzelhand­elsgeschäf­ts Edeka Komp unter freiem Himmel. Wir möchten für einen kurzen Aufenthalt auch eine Bastelecke für die Kleinen einrichten“, sagt er. Wedler hält das für einen guten Ansatz, aber erfahrungs­gemäß sind solche Sprechstun­den kein Magnet. Deshalb steht mehr auf der Agenda. „Wir wollen an alte Traditione­n anknüpfen und planen nach der Pandemie ein Kinderfest und einen Kindertröd­elmarkt“, sagt Wedler. Mit einem Kinderfest wolle man beginnen. Dabei geht es auch darum, junge Familien einzubezie­hen, für die man mehr tun will.

In 2021 soll ein Ortsrundga­ng mit der Verwaltung durchgefüh­rt werden, bei der es um die Dorfentwic­klung geht und die gewünschte­n Schwerpunk­te mit Mehrhooger Bürgern und der Verwaltung zu diskutiere­n. Ein großes Thema während der letzten Cdu-versammlun­g war die Ertüchtigu­ng des Dorfplatze­s. Überlegung­en zur Gestaltung und Umsetzung sind seit der Zukunftswe­rkstatt Mehrhoog bekannt, jetzt will die CDU aktuell das Thema befeuern.

Der Ausbau des Wittenhors­ter Weges und der alten Poststraße stehen

ebenso auf der Arbeitsage­nda. Bei beiden Vorhaben stehen noch Gespräche an. Dauerbrenn­er ist die Reduzierun­g der Geschwindi­gkeit

auf Tempo 30 auf der Bahnhofstr­aße. Hier hat Straßen.nrw das Sagen, die Temporeduz­ierung auf der vielbefahr­enen Ortsdurchf­ahrt wird abgelehnt. Hier gibt es verkehrspo­litisch aber Ideen etwa für einen Kreisel an den Ortseingän­gen oder eine Zufahrt zu den Parkplätze­n gegenüber der Tankstelle.

Die Cdu-agenda hat auch „innenpolit­ische“Absichten. So geht es um Mitglieder­werbung in Zeiten, in denen sich viele nicht mehr gerne binden. Nötig ist es, denn vom Rekordstan­d 126 ist die Partei auf 30 Mitglieder zurückgega­ngen. Weiterhin sollen junge Leute angesproch­en werden, und dafür muss die Politik Bewegung, Fortschrit­te und Ziele darstellen. Und besagte Präsenz. Kontaktmög­lichkeiten gibt es auch über Facebook und Instagram – neben dem traditione­llen Schaukaste­n.

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ARCHIV-FOTO: MALZ Für die Bahnhofstr­aße gibt es Ideen für einen Kreisel an den Ortseingän­gen oder eine Zufahrt zu den Parkplätze­n gegenüber der Tankstelle.

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