Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Kinder spielen auf Eisflächen – es droht Lebensgefahr
DINSLAKEN/VOERDE/HÜNXE (RP) Die Deutsche Lebens-rettungs-gesellschaft (DLRG) in Dinslaken warnt eindringlich davor, sich auf das Eis von Seen und Teichen zu wagen. Es besteht Lebensgefahr. „Leider haben jedoch bereits heute die ersten Kinder den hauchdünn gefrorenen Rotbachsee betreten“, berichtete Fabian Friese von der DLRG-ORTSgruppe am Dienstagabend.
Die aktuelle Wetterlage lasse auf den Gewässern in Dinslaken keinen Eisspaziergang zu: „Ist eine Eisdecke vorhanden, ist diese noch viel zu dünn“, warnt die DLRG.
„Das Eis braucht Zeit, um tragfähig zu sein. Bei stehenden Gewässern sollte es mindestens 15 Zentimeter dick sein“, ergänzt Fabian Friese. Jetzt, nach den ersten frostigen Tagen, kann es noch nicht so weit sein.
Wenn jemand aufs Eis gegangen ist und dieses unter ihm knistert und knackt, dann sollte die Person sich flach hinlegen, um ihr Gewicht zu verteilen, und sich dann auf dem Bauch in Richtung Ufer schieben. Besondere Vorsicht ist auf verschneiten Eisflächen und an bewachsenen Uferzonen geboten.
In einem Notfall sollten Helfer unbedingt als erstes den Notruf wählen und möglichst weitere Helfer mobilisieren. Dann sollten sie sich nach nach Hilfsmitteln umsehen: Ein umgedrehter Schlitten, eine Leiter, ein Seil können bei einer Rettungsaktion helfen. Es muss schnell gehen, denn nach einem Eiseinbruch zählt jede Sekunde, weil Unterkühlung droht. Nach der Rettung sollte der Patient in einem beheizten Raum langsam aufgewärmt werden und auf jeden Fall in ärztliche Behandlung kommen.
Auch die Feuerwehr und die Stadt Dinslaken warnen vor dem Versuch, Wasserflächen wie die im Lohberger Bergpark oder die des Ententeichs am Rathaus zu betreten.