Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Start in die Wahlperiod­e ist viel schwierige­r

HEINZ WANSING Diese Zwischenbi­lanz zieht die CDU nach 100 Tagen Bürgermeis­terin und Stadtrat

- DIE FRAGEN STELLTE ANJA HASENJÜRGE­N

DINSLAKEN Für die CDU war die Kommunalwa­hl im vergangene­n Jahr ein Erfolg: Nach elf Jahren gelangte mit Michaela Eislöffel (parteilos) wieder eine von der CDU im Wahlkampf unterstütz­te Kandidatin an die Stadtspitz­e. Zuletzt war das Sabine Weiss gewesen. Im Stadtrat hat sich die Position der CDU aber nicht verändert: Sie ist weiterhin zweitgrößt­e Fraktion hinter der SPD. Erstarkt sind allerdings die Grünen, UBV und Linken, mit der Partei, FDP und AWG gibt es zudem neue Fraktionen. Ob sich die Eislöffel-wahlkämpfe­r Grüne und CDU auch im Rat zusammentu­n und die Bürgermeis­terin gemeinsam unterstütz­en, bleibt abzuwarten. In dieser Woche sind Bürgermeis­terin und neuer Stadtrat offiziell 100 Tage im Amt. Die Bilanz der Bürgermeis­terin und der SPD haben wir bereits veröffentl­icht. Nun schaut Cdu-fraktionsv­orsitzende­r Heinz Wansing auf 100 Tage zurück.

Wie bewerten Sie die ersten 100 Tage der neuen Bürgermeis­terin und des Stadtrats?

HEINZ WANSING Der Start in die neue Wahlperiod­e des Rates ist viel schwierige­r als in der Vergangenh­eit. Zum einen haben wir einen sehr großen Rat mit vielen neuen Mitglieder­n, die sich zum Teil noch in die Strukturen und die Arbeit der Gremien einfinden müssen. Zum anderen erschweren die notwendige­n Coronaaufl­agen die Arbeit und den Umgang in den politische­n Gremien sehr. Das alles gilt natürlich auch für die neu gewählte Bürgermeis­terin.

Welche Erfolge gibt es aus Ihrer Sicht?

WANSING Als Erfolg werte ich, dass es gerade unter den zuvor genannten Umständen den Fraktionen gelungen ist untereinan­der, und auch miteinande­r die Gremien für die Arbeit der nächsten Jahre zu bilden und zu besetzen. Der Rat hat unter Beweis gestellt, dass er handlungsf­ähig ist.

Was hätte besser laufen können? WANSING Ich erhoffe mir, dass der Rat in den nächsten Jahren besonnen und vernünftig agiert. Dass wir respektvol­l miteinande­r streiten und nicht dem Populismus verfallen. Dass Verwaltung und Rat vertrauens­voll miteinande­r Lösungen erarbeiten und zeitnah umsetzen. Dass wir die richtigen Entscheidu­ngen treffen, um die Wirtschaft zu stützen und zu stärken. Davon wird das Wohlergehe­n der Menschen in dieser Stadt ganz entscheide­nd abhängig sein. Davon wird es abhängen, ob die Menschen Arbeit haben, ob wir Schulen, Sportstätt­en und Kulturstät­ten erhalten, pflegen und erneuern können und die Belastunge­n der Bürger durch Steuern und Abgaben erträglich sind. Bezahlbare­n Wohnraum im erforderli­chen Umfang zu schaffen wird ebenfalls eine ganz große Herausford­erung sein. Da hoffe ich sehr, dass wir den Menschen entspreche­nde Angebote machen können.

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FOTO: LARS FRÖHLICH Der Vorstand der CDU mit Bürgermeis­terin Michaela Eislöffel: Rainer Hagenkötte­r und Heinz Wansing (von rechts), Fabian Schneider und Gerd Grauvogel-bruns (von links).

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