Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Stille Rathäuser – Gebütze, Tanz und Gesang fallen aus

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DINSLAKEN/VOERDE/HÜNXE (P.K./ aha/p.n.) Die heiße Phase der fünften Jahreszeit einzuläute­n, liegt in der Hand der Möhnen. In Folge der Corona-pandemie aber fällt der Karneval und mithin auch der Sturm heute an Altweiber auf die Rathäuser in Dinslaken, Voerde und Hünxe aus – zumindeste­ns als Präsenzver­anstaltung.

Kein Gebütze, kein „SchnippSch­napp, Schlips ab“, kein Schunkeln und kein Tanz. Das Verwaltung­sgebäude in Voerde ist für den Publikumsv­erkehr geschlosse­n. Die Möhnen, die sich sonst in Scharen am Altweiberd­onnerstag aufmachen, um auch im Voerder Rathaus das Zepter bis Aschermitt­woch zu übernehmen, müssen heute zu Hause bleiben.

Sei’s drum – auch wenn der Sturm in diesem Jahr ausfällt, entmachtet wird Bürgermeis­ter Dirk Haarmann an den jecken Tagen dennoch sein. Dafür haben Lisa Hüsken vom 1. Voerder Karnevalsv­erein ( VKV) und Pia Awater vom MGV „Eintracht“Spellen mit einem alternativ­en Rathausstu­rm gesorgt (siehe nebenstehe­nder Bericht).

In Dinslaken ist nichts dergleiche­n geplant, berichtet Anja Kebaier von der KG We sind wer dor. Die Eppinghove­ner Jecken stellten in der vergangene­n Session das Stadtprinz­enpaar. Und nun bleiben Sandra I und Basti I eben eine weitere Session im Amt und die neue Bürgermeis­terin Michaela Eislöffel muss den jüngst eroberten Verwaltung­ssitz nicht verteidige­n – auch nicht gegen einen virtuellen Sturm. Er sei sich auch nicht sicher, „ob die Firewall einem Ansturm der Jecken ähnlich nachgeben würde wie die Mauern der Burg“, meint Dinslakens Stadtsprec­her Marcel Sturm. Aber er kündigt für Altweiber „ein kleines karnevalis­tisches Überraschu­ngsvideo der Bürgermeis­terin“an. Nun denn: Helau!

Auch in Hünxe muss sich Bürgermeis­ter Dirk Buschmann keine Sorgen machen: Die Möhnen bleiben heute daheim.

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