Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Diese Lesetipps verkürzen den Winter
Der lange Lockdown schlägt vielen aufs Gemüt. Was dagegen hilft? Ein gutes Buch!
Auch wenn die Zahl der Geimpften steigt, wird es wohl noch eine Weile dauern, bis alles wieder „normal“wird. Damit ihr bis dahin nicht zehnmal hintereinander eure Lieblingsserie gucken müsst, liefern wir euch hier drei Bücher, die auf jeden Fall lesenswert sind. „Die Spionin“(Imogen Kealey)
Bücher über den Zweiten Weltkrieg hängen den meisten ziemlich zum Hals heraus, da diese Art der Lektüre in jedem Schuljahr auf dem Lehrplan steht. Doch „Die Spionin“ist etwas anderes. Der Roman erzählt die Geschichte der Geheimagentin Nancy Wake, die aufgrund ihres Geschlechtes häufig unterschätzt wird. Imogen Kealey gelingt es, mitzureißen, sodass man das Gefühl bekommt, all die Höhen und Tiefen gemeinsam mit Nancy Wake zu durchleben – die übrigens tatsächlich existiert hat. „Die Chroniken von Alice“(Christina Henry)
Achtung, düster! Mit den „Chroniken von Alice“erzählt Christina Henry eine Gruselvariante der Geschichte von Alice im Wunderland. Nachdem Alice blutverschmiert aufgefunden wird und wirre Geschichten von einem Kaninchen erzählt, wird sie für verrückt erklärt und in ein Hospital eingewiesen. Dort begegnet sie dem geisteskranken Axtmörder Hatcher, der zu ihrem einzigen Freund wird. Zusammen versuchen die beiden, ihre Traumata aufzuarbeiten, wobei ihnen verstörende Dinge widerfahren. Der Roman ist ein absolutes Muss für Fantasy-fans, eignet sich aber eher für Ältere. „Leaving The Frame “(Maria Ehrich)
Maria Ehrich steht eigentlich als Schauspielerin vor der Kamera. Anfang 2018 jedoch gönnte sich die damals 26-Jährige eine Auszeit. Zusammen mit ihrem Freund begab sie sich auf eine Weltreise, mit dem Ziel, interessante Menschen kennenzulernen. Doch anstatt den Trip komplett durchzuplanen, legten sie nur einige Zwischenziele fest, sodass dem Zufall möglichst viel Spielraum gelassen wurde. „Leaving The Frame“ist das Ergebnis der Reise. Während des Lesens vergisst man voll und ganz, dass man sich auf der eigenen Couch befindet. Die Menschen, denen die beiden auf ihrer Reise begegnen, sind inspirierend: Von einem Adlerretter bis zu einer Nonne, die in Kenia ein Kinderheim für Verstoßene betreibt, ist alles dabei.