Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Müller wird in Katar positiv auf Corona getestet
Der Spieler muss sich in Deutschland in Quarantäne begeben und wurde bei der Klub-wm vom Rest des Teams isoliert.
DOHA (dpa/rp) Fußball-profi Thomas Müller vom FC Bayern München ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das bestätigten der Fußball-weltverband Fifa und der deutsche Rekordmeister am Donnerstag wenige Stunden vor dem Finale der Klub-weltmeisterschaft in Katar. Der Champions-league-sieger musste die Partie gegen Tigres UANL aus Mexiko darum ohne den 31 Jahre alten Angreifer bestreiten.
Müller sei in Katar umgehend von seinem Team isoliert worden. „Nach seiner Rückkehr nach München wird er sich umgehend in Quarantäne begeben. Der FC Bayern hat sich mit den zuständigen Behörden abgestimmt“, berichtete der Verein. Die gesamte Mannschaft des FC Bayern wurde am Spieltag erneut getestet. „Es ergab sich kein weiterer positiver Befund“, teilte der Bundesligist mit.
Der positive Test bei Müller zeige, „dass die Blase offensichtlich nicht unverwundbar ist. Sie ist eben doch verwundbar“, sagte die Sportausschuss-vorsitzende des Bundestages, Dagmar Freitag (SPD), bei Sky Sport News mit Bezug auf die Abschottung der Profis bei Turnieren wie der Klub-wm. Die Spieler wurden dort vor und nach der Anreise so wie vor jedem Spiel getestet.
Der Bayern-tross kehrt nach dem Endspiel am Freitag nach München zurück. Müller dürfte auch bei den Bundesligaspielen gegen Arminia Bielefeld und Eintracht Frankfurt in der kommenden Woche nicht zur Verfügung stehen.
Beim Rekordmeister ist Müller nicht der erste Corona-fall. Bei der Klub-wm musste Trainer Hansi Flick komplett auf die beiden Mittelfeldspieler Leon Goretzka und Javi Martínez verzichten, die wegen positiver Corona-tests schon in der Bundesliga pausieren mussten. Sie sollen aber nächste Woche wieder zur Verfügung stehen.
Insgesamt ist Müller der sechste Coronafall in den Reihen der Bayernspieler. Die Nationalspieler Serge Gnabry und Niklas Süle waren vor mehreren Wochen ebenfalls bereits positiv getestet worden – ebenso Joshua Zirkzee, der inzwischen bei Parma Calcio spielt. Bei Gnabry soll es sich aber mit hoher Wahrscheinlichkeit um einen sogenannten „falsch positiven“Test gehandelt haben.