Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
GUT ZU WISSEN
Im Wald Rücksicht nehmen Der Wald ist im aktuellen Lockdown ein beliebtes Ausflugsziel. Durch den Wintereinbruch zieht es nun besonders viele Menschen hinaus in die verschneiten Wälder im Kreis Wesel. Doch das könnte noch mehr Stress für die Wildtiere bedeuten. Das Regionalforstamt Niederrhein mit Sitz in Wesel bittet die Besucher darum, einige Verhaltensregeln zu beachten. Denn die Waldbewohner stellen die aktuellen Witterungsverhältnisse vor besondere Probleme. „Grundsätzlich ist die Tierwelt gut auf winterliche Witterungsverhältnisse eingestellt, allerdings ist die Bewegung und damit auch die Nahrungsaufnahme bedingt durch die geschlossene Schneedecke besonders kräftezehrend,“erläutert Förster Stefan Spinner. Schließlich müssen die angelegten Winterreserven voraussichtlich noch für einen längeren Zeitraum ausreichen. Daher bittet das Regionalforstamt Niederrhein, Wildtiere nicht unnötig aufzuscheuchen oder zu stören, um zusätzlichen Stress und damit Energieverbrauch zu vermeiden. Spaziergänger sollten ebenfalls darauf gefasst sein, dass Waldwege und Parkplätze nicht geräumt und eventuell unpassierbar sind. Außerdem ist ein Spaziergang im Wald um diese Jahreszeit auch mit möglichen Gefahren verbunden. Äste könnten abbrechen, auch wenn die Schneelast derzeit durch den Wind oft von Bäumen heruntergeweht werde.
Hilfe für Obdachlose Temperaturen im Minusbereich, dazu Schnee und Eis – für Menschen, die kein Dach über dem Kopf haben, kann das lebensgefährlich werden. Die Weseler Einrichtungen für Wohnungslose haben daher die Öffnungszeiten ihrer verschiedenen Angebote verlängert. „Es muss keiner im Schnee schlafen“, versichert Caritasdirektor Michael van Meerbeck.
Der Verband unterhält an der Fluthgrafstraße eine Beratungsstelle für Menschen ohne eigenes Zuhause. Üblicherweise ist sie werktags von 9 bis 14 Uhr geöffnet, derzeit können sich Wohnungslose bis 19 Uhr in der Stelle aufhalten, Tee und Kaffee trinken. Die Mitarbeiter stehen mit Rat und Tat zur Seite und helfen bei der Suche nach einem Schlafplatz. Ein Bett für die Nacht finden Obdachlose ganz in der Nähe in der städtischen Notschlafstelle an der Ecke Fluthgrafstraße/herzogenring. Sie ist wegen der kalten Temperaturen 24 Stunden geöffnet, sodass die Wohnungslosen nicht tagsüber die Einrichtung verlassen müssen. 25 bis 30 Schlafplätze stehen zur Verfügung, berichtet Sozialdezernent Rainer Benien. Im Schnitt halten sich 15 bis 25 Personen dort auf, aktuell sind es 20. Dass Personen abgewiesen werden mussten, sei noch nicht vorgekommen.