Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Merkel stellt schnellere Lockerungen in Aussicht
BERLIN (rtr) Angesichts weiter sinkender Corona-infektionszahlen stellt Bundeskanzlerin Angela Merkel nun schnellere Öffnungsschritte in Aussicht. Wenn eine Sieben-tage-inzidenz von 35 erreicht sei, könnten die Länder zunächst wie vereinbart den Einzelhandel öffnen, sagte Merkel am Freitag im Zdf-interview. „Wenn wir den Öffnungsschritt mit den Geschäften gemacht haben, und wir haben zwei Wochen lang stabil unter 35, dann können wir den nächsten Schritt ins Auge fassen“, fügte sie hinzu. Dies könnte dann die Bereiche Kultur, Sport, Gastronomie oder Hotels betreffen. Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner – die sogenannte Sieben-tage-inzidenz – sank in Deutschland auf 62,2 ( Vortag: 64,2), wie das RKI meldete.
Regierungssprecher Steffen Seibert betonte, dass Länder auch vor dem offiziellen Lockdown-ende am 7. März Geschäfte öffnen könnten, wenn sie die Sieben-tage-inzidenz unter den Wert von 35 gedrückt hätten. Merkel bezeichnete es als möglich, dass am 1. März bundesweit der Wert von 50 erreicht werde.
Bund und Länder hatten am Mittwoch bis auf die Regelung für Handel, Museen und Galerien ab dem Inzidenzwert von 35 keinen klaren Stufenplan beschlossen, auf den etliche Ministerpräsidenten gedrängt hatten. Der Bund, aber auch Länder wie Bayern hätten einen Stufenplan in der Runde abgelehnt, hieß es aus Teilnehmerkreisen.