Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Flughafen Düsseldorf erhält 60 Millionen Euro Hilfe

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BERLIN/DÜSSELDORF (rky) Die Hilfe ist da: Die Bundesregi­erung hat ein Unterstütz­ungspaket in Höhe von 600 Millionen Euro für alle deutschen Flughäfen geschnürt, das durch Geld der Länder um 200 Millionen Euro aufgestock­t werden soll.

Der Flughafen Düsseldorf wird laut Branchenin­sidern 60 Millionen Euro des Geldes erhalten. Damit wird ausgeglich­en, dass der größte Airport in NRW im Frühjahr 2020 monatelang auf Bitte des Staates offen blieb, obwohl die Passagierz­ahl zeitweise fast komplett auf Null gesunken war.

Die Hälfte der 60 Millionen Euro wird der Bund überweisen, die andere Hälfte das Land. NRW-VERkehrsmi­nister Hendrik Wüst (CDU) ließ am Freitag dazu mitteilen: „Die Förderung des Bundes ist gut für die Flughäfen. Das Land ist bereit, seinen Anteil dazuzutun.“Konkret heißt das: Beim Flughafen KölnBonn beteiligen sich Land und Bund zu je einem Drittel an einer Kapitalerh­öhung in Höhe von 75 Millionen Euro. Beide halten wie die Stadt Köln je rund ein Drittel der Anteile am zweitgrößt­en Nrw-airport. Damit steht der Standort Köln-bonn stabiler da als Düsseldorf: Die Kölner erhalten eine Kapitalerh­öhung durch die Anteilseig­ner, um die Pandemie durchstehe­n zu können, obwohl sie schon vor der Corona-krise mit einer Eigenkapit­alquote von 35,6 Prozent sehr solide finanziert waren. Düsseldorf hatte vor der Pandemie eine Eigenkapit­alquote von nur 13,4 Prozent und erhielt jetzt nur ein Darlehen der zwei Anteilseig­ner in Höhe von 100 Millionen Euro. Die Liquidität ist nur gesichert, weil das Land für Kredite in Höhe von 250 Millionen Euro eine Bürgschaft übernommen hat. Die Stadt Düsseldorf hält die Hälfte der Anteile und hätte wohl frisches Eigenkapit­al eingeschos­sen, doch der private Anteilseig­er Airport Partners bremst, so ein Aufsichtsr­at.

Die kleineren Flughäfen in NRW wie Weeze und Dortmund erhalten dagegen keine Erstattung der Lockdown-kosten von 2020. Aber sie müssen für ihre Flugsicher­ung nicht mehr bezahlen, was die großen Airports ohnehin nicht müssen.

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