Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Eine gute Vorbereitung ist das A und O
NIEDERRHEIN (ljs) Was müssen Anfänger oder Wiedereinsteiger in den Sport beachten? Lauftechnik-trainerin und Physiotherapeutin Stefanie Perlick (43) hat sieben Tipps für Laufeinsteiger zusammengestellt.
1. Gutes Equipment: In der Vorstellung braucht man nicht viel zum Laufen. Schuhe und Trainingskleidung an und los. Doch gerade beim Equipment sollte man nicht sparen, sagt Stefanie Perlick: „Gutes Schuhwerk ist essenziell. Am besten kauft man vor Ort, steigt auf das Laufband und lässt sich beraten.“Viele Verletzungen könnten sich mit dem optimalen Schuh verhindern lassen. Und auch zum Kauf einer Uhr rät die Expertin: „Es muss nicht die allerneuste sein, aber die Herzfrequenz sollte man gerade am Anfang schon überwachen können.“
2. Angepasste Strecken: Wo startet man am besten in sein Training? „Das Tolle am Laufen ist aus meiner Sicht, dass man einfach aus der Haustür raus kann und startet“, sagt Perlick. „Man spart sich die Autofahrt zum Fitnessstudio und ist dadurch nicht so gebunden.“Doch zu Beginn sollte es keine allzu anspruchsvolle Strecke sein. „Zum Reinkommen ist ein gerader Weg die bessere Alternative.“
3. Strecke aufteilen: Wer noch die gesamte Strecke laufend absolvieren kann, sollte sich die Einheit aufteilen. „Wenn man nicht mehr kann, geht man ein Stück und läuft dann wieder. Dabei sollte allerdings immer die Strecke vor der Geschwindigkeit kommen. Es bringt nichts, loszurennen“, sagt die Physiotherapeutin. Und das Intervalltraining kann auch für erfahrenere Läufer durchaus Vorteile haben. „Wenn man im Training ist, kann man sich die Strecke ebenfalls aufteilen, in schnellere und langsamere Abschnitte“, sagt Perlick.
4. Dehnen gehört dazu: Es reicht nicht nur, die Laufschuhe zu schnüren und sich etwas aufzuwärmen. „Wichtig ist, dass man darüber hinaus noch an der Stabilisation und Kräftigung seines Körpers arbeitet. Denn das kommt einem beim Laufen dann wieder zugute“, sagt die Expertin. So sei es wichtig, dass auch der Rücken, der Bauch und das Gesäß trainiert werden. „Das bringt dann nicht nur Verbesserungen beim Laufen, sondern hilft auch gegen Beschwerden, die beispielsweise durch zu langes Sitzen im Beruf entstehen.“
5. Motivation durch Partner: Der innere Schweinehund macht es gerade Laufeinsteigern schwer. Zu viele Versuchungen warten. Was hilft, sind Laufpartner. „In Zeiten von Corona ist es schwieriger, da Lauftreffs nicht stattfinden können. Aber man kann sich ja auch zu zweit zu einem Lauf verabreden oder sich per Whatsapp auf dem neusten Stand bringen“, sagt Perlick. „Wenn man nach einem Lauf in die Gruppe schreibt, dann bekommt man zum einen ein Feedback und andere fühlen sich dadurch vielleicht auch motiviert doch noch zu starten.“Dies sei eine Win-win-situation für alle Beteiligten. Und kurzfristiges Absagen vor einem Lauf gefährdet spätestens beim dritten Mal jede Sportfreundschaft.