Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Naomi Osaka und Novak Djokovic gewinnen die Titel bei den Australian Open in einseitige­n Endspielen.

Die Australian Open gewinnt der Weltrangli­stenerste zum neunten Mal. Auch das Damenfinal­e ist einseitig.

- VON KRISTINA PUCK

MELBOURNE (dpa) Nach seiner eindrucksv­ollen Machtdemon­stration und dem einzigarti­gen neunten Australian-open-triumph erklärte Novak Djokovic Melbourne einmal mehr seine Liebe. „Ich möchte der Rod-laver-arena danken. Ich liebe dich jedes Jahr mehr und mehr“, sagte der alte und neue Champion. Am Tag nach dem zweiten Titel von Naomi Osaka in Australien schaffte der Tennisstar mit dem unerwartet einseitige­n 7:5, 6:2, 6:2 im Endspiel am Sonntag gegen Herausford­erer Daniil Medwedew seinen zweiten Titel-hattrick bei den Australian Open und feierte seinen insgesamt 18. Grand-slam-triumph.

Djokovic ließ sich nach dem komplizier­ten Schmetterb­all beim Matchball rücklings auf den blauen Hartplatz fallen und klopfte sich später immer wieder aufs Herz. Gnadenlos hatte er den Lauf des Russen beendet, der zuvor 20 Partien nacheinand­er gewonnen hatte.

„Es war eine Achterbahn­fahrt für mich, besonders in den letzten zwei Wochen“, sagte der 33-jährige Djokovic, der aufgrund einer Bauchmuske­lverletzun­g nach der dritten Runde von Aufgeben geredet hatte, mit dem Norman Brooks Challenge Cup in den Händen. Er bedankte sich, dass das Grand-slam-turnier in der Corona-pandemie stattfand: „Wenn wir Bilanz ziehen, war es ein erfolgreic­hes Turnier.“Mit rund 7500 Zuschauern war etwa die Hälfte der Ränge belegt, der zwischenze­itliche fünftägige Lockdown in der australisc­hen Metropole war am Donnerstag vorbei.

Auch Damen-siegerin Osaka hatte es ein „Privileg“genannt, in diesen Zeiten ein Grand-slam-turnier spielen zu dürfen. Sportlich bekräftigt­e die Japanerin, dass ihr die Gegenwart und die Zukunft ihres Sports gehören können. Mit 6:4, 6:3 gewann die Japanerin gegen Jennifer Brady aus den USA und wiederholt­e ihren Sieg von 2019. Die 23-Jährige kann in den munter wechselnde­n Siegerlist­en bei den Damen die Konstante werden. „Hoffentlic­h kann ich lang genug spielen, um gegen ein Mädchen zu spielen, das gesagt hat, dass ich mal ihre Lieblingss­pielerin war“, sagte sie: „Ich denke, das ist das Coolste, das mir jemals passieren könnte.“Die Sieger kassierten jeweils ein Preisgeld von rund 1,8 Millionen Euro.

Die Debatte, wann endlich ein Spieler der inzwischen nicht mehr ganz so jungen Nachfolge-generation einen Vertreter des prägenden Herren-trios Djokovic, Rafael Nadal und Roger Federer in einem der wichtigste­n Endspiele bezwingen kann, wird weitergehe­n. Djokovic rückte mit seinem 18. Grand-slamTitel näher an die Bestmarken seiner Rivalen Federer und Nadal heran, die jeweils 20 haben. All seine Endspiele in der Rod-laver-arena hat er gewonnen.

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FOTO: AP Fototermin: Naomi Osaka hält im Melbourne-park die Trophäe.
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FOTO: AP Am Ziel: Novak Djokovic nach dem gewonnenen Endspiel.

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