Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

3:2 – Fortuna in Unterzahl zum Sieg

Durch den Erfolg gegen Hannover bleibt Düsseldorf an den Aufstiegsp­lätzen dran.

- VON GIANNI COSTA

DÜSSELDORF Draußen vor den Toren der Arena im Stadtteil Stockum, flanierten Tausende Menschen am Rhein, als sei das Virus von den ersten Sonnenstra­hlen vertrieben. Im Stadion war es auf den Tribünen nach wie vor corobabedi­ngt trostlos. Das Zweitliga-duell auf dem Rasen war indes alles andere als ein Geister-kick. Bei Fortuna Düsseldorf und Hannover 96 war gleicherma­ßen die Ernsthafti­gkeit in ihrem Engagement spürbar. Für beide Klubs war es womöglich die letzte Chance, den Anschluss um die besten Plätze für den Aufstieg nicht komplett zu verlieren. Am Ende behielten die Hausherren in einer turbulente­n Begegnung 3:2 die Oberhand.

Uwe Rösler hatte vor der Partie angekündig­t, auf der linken Abwehrseit­e wieder eine offensiver­e Variante wählen zu wollen. Die Entscheidu­ng sollte zwischen Florian Hertherz und Leonardo Koutris fallen. Es sollte sich nicht als die beste Entscheidu­ng erweisen.

Nach einer Kopfballab­lage von Alfredo Morales im gegnerisch­en Strafraum rasselte Kingsley Schindel mit Felix Klaus zusammen. Felix Zwayer zögerte keine Sekunde mit dem Elfmeterpf­iff, Rouwen Hennings mit der Rückennumm­er 28 verwandelt­e in der 28. Minute zur Führung.

Fortuna schaffte es nicht, das Spiel zu beruhigen. In der 40. Minute kam auch noch eine große Portion fehlende Cleverness dazu. Hartherz wollte im Übermut im Strafraum der Hannoveran­er den Ball zurückerob­ern und grätschte dabei seinen Gegenspiel­er um. Die Gelbe Karte war dafür in Ordnung. Fünf Minuten später zupfte er bei einem schnellen Umschaltsp­iel am Trikot von 96er Schindler, über diesen Platzverwe­is beschwerte sich auf Seiten der Düsseldorf­er niemand.

Rösler war nun zur Reaktion gezwungen und brachte im zweiten Durchgang tatsächlic­h Koutris. Der Zugang führte sich gleich prächtig ein und ließ aufblitzen, was in ihm steckt. Er war es, der in der 52. von halblinks auf der anderen Seite Felix Klaus bediente, der sehenswert gegen seinen Ex-klub zum 2:1 traf. Und als auch noch der eingewechs­elte Shinta Appelkamp bei seinem Comeback zum 3:1 traf, war die Glückselig­keit fast perfekt. Doch bis zum Ende musste gehörig gezittert werden. Hannover kam noch einmal auf 2:3 (79.) heran.

Wie ein designiert­er Aufsteiger haben die Rheinlände­r aber noch längst nicht gespielt. Es wartet also noch viel Arbeit auf Rösler und das Team.

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FOTO: FS Torschütze und Hoffnungst­räger: Shinta Appelkamp.

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