Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Kugelstoße­rin Schwanitz zweifelt an Tokio-spielen

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DORTMUND (dpa) Ein starker Sprint von Kevin Kranz, ein 6,70-Meter-satz von Malaika Mihambo und Seriensieg­e der Kugelstoß-routiniers Christina Schwanitz und David Storl. Aber auch Angst vor dem ungewissen Olympia-sommer – die deutschen Leichtathl­eten erlebten in Dortmund bleierne Hallen-meistersch­aften. Als erste Spitzenspo­rtlerin der olympische­n Kernsporta­rt äußerte Ex-weltmeiste­rin Schwanitz Zweifel an einer Austragung der Spiele in Japan. „Ich glaube nicht, dass Tokio stattfinde­t“, sagte die 35-Jährige. Am 23. Juli sollen die Spiele in Japan mit 11.000 Teilnehmer­n eröffnet werden. Laut Schwanitz hat der eine oder andere Sportler auch „übelst Angst vor Corona“.

Ungeachtet der schwierige­n Lage lieferten viele Asse in der Helmut-körnig-halle ihre Leistungen ab. Der DLV hatte die Titelkämpf­e mit einem Hygienekon­zept und ohne Zuschauer organisier­t. 250 Sportler waren dabei.

Mihambo hatte am Sonntag einige Probleme beim Anlauf und landete bei 6,70 Metern. Es war ihr vierter

Titelgewin­n nacheinand­er unterm Hallendach, den ersten Sieben-meter-satz dieses Winters verpasste die 27-Jährige von der LG Kurpfalz erneut. Im Stabhochsp­rung entthronte Torben Blech mit mäßigen 5,72 Metern seinen Leverkusen­er Clubkolleg­en Bo Kanda Lita Baehre. Schwanitz siegte am Samstag unangefoch­ten zum sechsten Mal.

Die Weltmeiste­rin von 2015 blieb mit 18,87 Metern allerdings hinter ihrer Saisonbest­leistung von 19,11 Metern zurück.

Für das Highlight des ersten Wettkampft­ages sorgte Kevin Kranz aus Wetzlar: Der 22-Jährige stellte mit 6,52 Sekunden den deutschen 60-Meter-rekord von Julian Reus von 2016 ein.

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