Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Demir wechselt als Co-trainer in die Zweite Bundesliga

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HAMMINKELN (R.P.) Taner Demir befindet sich auf dem Heimweg. Der Fußballtra­iner kommt aus Lankern. Dort hat er sich „bei einer Tasse Kaffee unter Corona-bedingunge­n“mit den Verantwort­lichen von GW Lankern ausgetausc­ht. „Wir haben allgemeine Dinge besprochen“, sagt der 46-jährige Coach des Frauenfußb­all-landesligi­sten. Sein Weg führt ihn aber nur noch bis zum Sommer zu den Grün-weißen, danach heißt der sportliche Anlaufpunk­t Bocholt. Demir wird Co-trainer unter Sammy Messalkhi – früher unter anderem bei BW Dingden aktiv –, der die Fußballeri­nnen des Aufsteiger­s Borussia Bocholt in der Zweiten Bundesliga betreut.

„Im besten Fall bedeutet dies für mich die Zweite Bundesliga, im schlechtes­ten Fall Regionalli­ga“, sagt Taner Demir. Derzeit liegen die Bocholteri­nnen als Tabellense­chster in einer Neunergrup­pe auf dem Relegation­splatz. Am 7. März soll es weitergehe­n, in einer Klasse mit Teams unter anderem aus Wolfsburg, Potsdam, Jena, Mönchengla­dbach und Leipzig. Der Cheftraine­r der Borussia, Sammy Messalkhi, hat Taner Demir angesproch­en und ihm die Zweitliga-offerte unterbreit­et.

„Das ist eine große Herausford­erung. So eine Chance bekommt man nicht so schnell wieder und die wollte ich nicht liegen oder verstreich­en lassen“, sagt der 46-Jährige. Dabei räumt er ein, dass er GW Lankern nach dann zwei Jahren schon „schweren Herzens verlässt. Ich fühle mich sehr wohl.“Doch die Verlockung Borussia Bocholt mit den profession­ellen Strukturen sei einfach zu groß.

Vor seiner Zeit in Lankern hatte der Coach vier Jahre beim PSV Wesel gearbeitet, zwei Jahre bei den Frauen und zwei Spielzeite­n als Co-trainer der ersten Männer-mannschaft unter Björn Assfelder. „Deshalb kenne ich die Rolle. Ich weiß mich auch unterzuord­nen“, sagt Taner Demir.

Bei GWL ist man über den Abgang des Trainers traurig. „Wir bedauern seine Entscheidu­ng, denn für uns stand einer weiteren Zusammenar­beit nichts im Wege. Und nachdem das vergangene Fußball-jahr stark unter dem Einfluss der Corona-pandemie stand, hatten wir uns mehr Solidaritä­t und Zusammenha­lt erhofft. Zumal sich auch der Verein während dieser Zeit durchgehen­d solidarisc­h gezeigt hat“, sagt Janina Rollnik, Landesliga-spielerin und Beisitzeri­n im Gwl-vorstand.

Ein Nachfolger für Taner Demir ist bislang noch nicht gefunden, Gespräche laufen allerdings schon. Ansonsten gibt es nur Zusagen für die kommende Saison, so dass GW Lankern sogar mit einer dritten Mannschaft plant.

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