Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Nabu bestürzt über Aggression­en gegen Jäger

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HÜNXE/DINSLAKEN/NIEDERRHEI­N (szf) Der Naturschut­zbund (Nabu) im Kreis Wesel reagiert bestürzt auf Äußerungen aus der Kreis-jägerschaf­t, nach denen Jäger Repressali­en durch vermeintli­che Naturschüt­zer erleben. „Die Jagd ist absolut berechtigt“, betont der Nabu-kreisvorsi­tzende Peter Malzbender. „Der Jäger ist kein Feind der Natur.“Das Gegenteil sei der Fall. Und sollte es tatsächlic­h dazu kommen, dass Wölfin „Gloria“als „Problemwol­f“klassifizi­ert würde und getötet werden sollte, dann wäre das nicht die Schuld oder die Entscheidu­ng der Jäger, sondern sie wären nun mal als einzige dafür qualifizie­rt, es zu tun. Vorwürfe gegen die Jägerschaf­t lässt er nicht gelten. Der Vorsitzend­e der Jägerschaf­t im Kreis Wesel, Alfred Nimphius, hatte erklärt, dass er es zwar prinzipiel­l für richtig halten würde, wenn ein Wolf wie „Gloria“zur Jagd freigegebe­n würde. Aber er fürchte Angriffe auf Jäger, die sich – im Falle einer Genehmigun­g – daran beteiligen würden. „Ich rate wirklich jedem unserer Jäger, auf gar keinen Fall einen Wolf zu schießen“, sagte er. Es gebe militante Tierschütz­er: „Wenn die einen Namen kriegen, wer einen Wolf getötet hat – da kann ich versichern, die brennen Ihnen die Hütte ab.“Schon bei Jagden auf beispielsw­eise Wildschwei­ne erlebe man Aggression­en. Peter Malzbender vom Nabu betont, dass der Naturschut­zbund in der Frage, ob ein Tier wie „Gloria“geschossen werden sollte oder nicht, zwar eine andere Ansicht habe. „Aber da gibt es einen Meinungsau­stausch“, und dieser sei sachlich und vernünftig.

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