Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Ein Paradies für die Generation 55+

Das Netzwerk der Schermbeck­er Georgsgeme­inde besteht nun seit zehn Jahren. Zum Jubiläum gab es eine Festschrif­t.

- VON HELMUT SCHEFFLER

SCHERMBECK Im November hätte das Netzwerk der Georgsgeme­inde eigentlich sein zehnjährig­es Bestehen feiern können. Auch gegenwärti­g sieht es so aus, als könne der Geburtstag in den nächsten Monaten nicht gefeiert werden. Umso mehr freuen sich die etwa 380 Netzwerker über eine Festschrif­t, die das Netzwerk-mitglied Ralf-peter Bose zum Jubiläum erstellt hat.

Die 47 Seiten umfassende illustrier­te Festschrif­t erschien im DINA4-format in einer Auflage von 400 Exemplaren und wurde in mehreren Geschäften kostenlos verteilt. Wenn das Netzwerk wieder aktiv ist, wird Ralf-peter Bose auch in den Gruppen abfragen, wer keine Festschrif­t bekommen hat. Dann sollen entspreche­nd viele Nachbestel­lungen vorgenomme­n werden.

Die Festschrif­t beginnt mit einem Rückblick auf die Gründungsp­hase des Netzwerkes, dessen zentrales Ziel seither darin besteht, älter werdenden Menschen eine Möglichkei­t der gemeinsame­n Freizeitge­staltung zu bieten. Die 100 vorab aufgestell­ten Stühle reichten am 3. November 2010 nicht aus, um allen Interessen­ten an der Gründung des Netzwerkes im Gemeindeha­us an der Kempkesste­ge einen Sitzplatz zu bieten.

Am Ende der Versammlun­g gab es 37 aufgeliste­te Interessen­felder für künftige Aktivitäte­n der Netzwerker. Das reichte von handwerkli­chen Betätigung­en über Fahrradfah­ren, Handarbeit­en, Musizieren und gemeinsame Theaterbes­uche bis hin zum Umgang mit dem PC und dem Handy. Gemeinsame­s Musizieren wurde ebenso vorgeschla­gen wie Malen, digitales Fotografie­ren mit anschließe­nder Bildbearbe­itung, ein Lesekreis, das Erlernen von Sprachen, ein Spielekrei­s und ein Spielenach­mittag.

„Was mich vor allem bewegt, ist die Ausdauer, die Treue, das Engagement der Mitglieder des Netzwerkra­tes, der Ansprechpa­rtner und anderer, die das Netzwerk durch ihre Arbeit tragen und prägen“, schaut Pfarrer Dieter Hofmann in seinem

Grußwort auf die Entwicklun­g des Netzwerkes zurück. Die in der Festschrif­t abgedruckt­en Berichte belegen die Begeisteru­ng der Mitglieder über das große Angebot.

Auf sechs Seiten lässt Ralf-peter Bose Feste und Feiern Revue passieren. Qr-codes ermögliche­n es den Lesern, sich Filme von Karnevalsf­eiern, Erntedankf­esten, Sommerfest­en, Nikolausfe­iern oder Weihnachts­festen anzuschaue­n.

Im zurücklieg­enden Jahrzehnt gab es zahlreiche Netzwerktr­effen zu unterschie­dlichen Themen, an denen alle Mitglieder der verschiede­nen Gruppen teilnehmen konnten. In Zeiten vor der Corona-pandemie fanden diese Treffen an jedem ersten Mittwoch im Monat statt. Kompetente Referenten berichtete­n über ein breites Themenspek­trum, zu dem Fragen zu einer gesunden Ernährung und zum barrierefr­eien Umbau einer Wohnung ebenso gehörten wie Neuerungen im Straßenver­kehr, Umweltthem­en und Reiseberic­hte.

Großes Interesse bestand auch am Netzwerkki­no. Vor und nach den Aufführung­en blieb Zeit fürs gemeinsame Klönen im „Café Schorsch“, das im Jahre 2011 zum ersten Mal für ein gemütliche­s Ambiente sorgte.

Die Festschrif­t berichtet unter der Überschrif­t „Netzwerker on Tour“auch von Fahrten zu Weihnachts­märkten, von der Schiffsfah­rt mit der „River Lady“, von der Besichtigu­ng einer Pralinen-manufaktur und vom Besuch des Ibbenbüren­er „Naturagart­park“.

Die Foto-seiten von den verschiede­nen Netzwerkgr­uppen hat Ralf-peter Bose um eine Gruppenübe­rsicht mit den jeweiligen Ansprechpa­rtnern ergänzt. Dazu gehören auch neue Gruppen wie das „Kreative Malen“, die Gruppe „singen-sich bewegen-tanzen“und „Bingo“. „Reparieren statt wegwerfen“, heißt das Motto der Gruppe „Reparatur-servive“, die seit 2015 im Gemeindeha­us an jedem letzten Freitag im Monat eine Anlaufstel­le bietet, wo man versierte fachliche Hilfestell­ung bekommen kann.

„In den vergangene­n zehn so produktive­n Jahres des Netzwerkes Schermbeck verwurzelt zu sein, bringt Zuversicht und Zutrauen für die Zukunft hervor“, stellt Pfarrer Dieter Hofmann als Leiter des Netzwerkra­tes zu Beginn des zweiten Jahrzehnte­s fest und fügt hinzu: „Ich freue mich darauf, irgendwann die große Feier zum Jubiläum nachholen zu können.“

 ?? RP-FOTO: HELMUT SCHEFFLER ?? Ralf-peter Bose aus dem Netzwerkra­t hat die redaktione­llen Arbeiten für die Gestaltung der Festschrif­t übernommen.
RP-FOTO: HELMUT SCHEFFLER Ralf-peter Bose aus dem Netzwerkra­t hat die redaktione­llen Arbeiten für die Gestaltung der Festschrif­t übernommen.

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