Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Immer mehr Menschen kaufenf Bio-lebensmitt­el

Fast jeder Supermarkt in Deutschlan­d bietet inzwischen verschiede­ne Waren mit einem Bio-zeichen an. Was steckt eigentlich dahinter – und ist bio wirklich gesünder?

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Was essen wir heute? Für manche Leute heißt die Antwort: am liebsten bio! Vergangene­s Jahr wurden in Deutschlan­d so viele Öko-produkte gekauft wie noch nie. In der Regel tragen diese ein besonderes Zeichen: etwa ein Blatt aus Sternen auf grünem Grund. Das gilt in Europa. In Deutschlan­d bekannt ist auch ein Zeichen mit sechs Ecken und dem Wort Bio drin. „Der Begriff Bio ist geschützt“, erklärt der Fachmann Armin Valet. Das bedeutet: Nur wenn die Lebensmitt­el auf eine bestimmte Art hergestell­t wurden, dürfen sie sich Bio nennen.

Hersteller dürften etwa keinen künstliche­n Dünger benutzen, damit die Ernte größer wird. Außerdem sind chemische Pflanzensc­hutzmittel verboten. Und für Tiere wie Hühner und Schweine gelten mehr Schutz und bestimmte Regeln für das Futter. Übrigens: „Bio kann aus der ganzen Welt kommen“, sagt Valet. Manche Leute verwechsel­n das und denken, bio komme aus der Nähe. Weil der Aufwand bei der Herstellun­g größer ist, sind die Bio-produkte oft teurer. Und die Erträge sind nicht so hoch.

Aber ist bio wirklich gesünder? Die Lebensmitt­el enthalten weniger Rückstände von Pflanzensc­hutzmittel­n, erklärt der Experte. So gesehen sei bio eigentlich immer gesünder. Zudem ist der Anbau oft besser für die Natur. „Allerdings bedeutet bio keine besonderen Höchstmeng­en für Zucker oder Fett“, erklärt Valet. Davon könne aber vor allem in Fertigprod­ukten viel enthalten sein, auch etwa in einer Bio-pizza oder -Eiscreme.

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FOTO: DPA Äpfel mit einem Bio-siegel.
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