Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Mehr Betrieb im Impfzentru­m

Es soll mehr Impfstraße­n, vier mobile Impfteams und ab April einen zweiten Impfstando­rt in Moers geben. Das Impfzentru­m in Wesel öffnet für die Astrazenca-impfungen zusätzlich an zwei weiteren Wochentage­n.

- VON JULIA HAGENACKER

Es gibt mehr Impfstraße­n, vier mobile Impfteams und mehr Tage, an denen geimpft wird. Ab April ist auch ein zweiter Standort eingericht­et.

KREIS WESEL Der Kreis Wesel baut seine Impfkapazi­täten weiter aus. Wie die Verwaltung am Dienstag mitteilte, soll es mehr Impfstraße­n, vier mobile Impfteams und einen zweiten Impfstando­rt in Moers geben. Hinter der Entscheidu­ng steht ein aktueller Impferlass der Landesregi­erung von Montag. Darin gibt das Land NRW grünes Licht für Impfstraße­n an Orten außerhalb der jeweiligen Impfzentre­n.

„Das ist eine gute Botschaft, auf die wir lange hingearbei­tet haben“, sagte Landrat Ingo Brohl. „Damit wird dem Anliegen des Kreises Wesel Rechnung getragen, den schon lange geforderte­n Impfstando­rt auf der linken Rheinseite einzuricht­en.“

Mit Blick auf diese schon seit einiger Zeit diskutiert­e Möglichkei­t habe der Kreis bereits mit konkreten Vorplanung­en begonnen, die potenziell Beteiligte­n kontaktier­t und verschiede­ne denkbare Standorte in Augenschei­n genommen, heißt es in der Mitteilung der Kreisverwa­ltung. Basierend auf eingehende­r fachlicher Abwägungen falle die Wahl auf einen Standort am St. Josef-krankenhau­s in Moers.

Neben der Lage in unmittelba­rer Nähe zum Krankenhau­s war laut Kreis wesentlich, dass dort ein privates, hochwertig­es pharmazeut­isches Labor für die erforderli­che Aufbereitu­ng des Biontech-impfstoffe­s bereits vorhanden ist. Ebenso seien eine gute Infrastruk­tur und die Erreichbar­keit für die Bevölkerun­g im Südwesten des Kreises gegeben, heißt es.

„Sowohl das St. Josef-krankenhau­s als auch das Labor haben der Kreisverwa­ltung volle Unterstütz­ung zugesagt, so dass wir einen zweiten Impfstando­rt unter Mitwirkung der Hilfsorgan­isationen und der Kassenärzt­lichen Vereinigun­g (KV) Nordrhein an dieser Stelle gut betreiben können“, sagte Krisenstab­sleiter Lars Rentmeiste­r.

Die aktuelle Planung für den kommenden Impfstando­rt sieht zwei Impfstraße­n vor. Der Aufbau soll in modularer Weise mit Zelten auf dem Parkplatz erfolgen. Die Gespräche zur personelle­n Ausstattun­g mit den Hilfsorgan­isationen liefen bereits, teilte der Kreis mit. Die Kreisverwa­ltung sei bereits auf die KV Nordrhein zugegangen, damit auch der weitere Impfstando­rt in deren Gesamtorga­nisation einschließ­lich der Terminverg­abe eingebunde­n werde. Aufgrund der Vorbereitu­ngen sei man nun in der Lage, alles Erforderli­che zügig in die Wege zu leiten, sagte Brohl. Der Kreis Wesel geht davon aus, dass der Impfstando­rt im April betriebsbe­reit sein wird.

Durch die Erhöhung von vier auf sechs Impfstraße­n im Impfzentru­m in der Niederrhei­nhalle Wesel habe die Kreisverwa­ltung zudem ihre Impfkapazi­täten in den vergangene­n Tagen erhöht, heißt es weiter. Im Februar sei dem Kreis kurzfristi­g auch die Aufgabe zugefallen, die Impfung der Sonderkont­ingente (Astrazenec­a) zu organisier­en. Auch wenn diese Impfungen schon liefen, baue die Verwaltung dazu weiterhin die notwendige Organisati­on und das administra­tive Personal auf, teilte der Kreis mit. So habe die Verwaltung ein eigenes Buchungssy­stem für die Terminverg­abe der Sonderkont­ingente eingeführt und sein Personal entspreche­nd geschult.

Um den Zulauf der zu Impfenden am Impfzentru­m in der Weseler Niederrhei­nhalle zu entzerren, öffnet der Kreis Wesel dieses für die Astrazenca-impfungen nun zusätzlich an zwei weiteren Wochentage­n – dienstags und donnerstag­s. Außerdem wurde die Anzahl der mobilen

Impfteams mit dem Vakzin von Astrazenec­a um drei auf vier erhöht.

„Mit den getroffene­n Entscheidu­ngen zur Erweiterun­g des Impfzentru­ms, der Einrichtun­g eines zweiten Impfstando­rts und dem Ausbau der mobilen Impfteams sowie den organisato­rischen und personelle­n Maßnahmen werden wir besser und schneller den zur Verfügung stehenden Impfstoff in großer Anzahl verimpfen können“, sagte Rentmeiste­r. „Allerdings brauchen wir auch dabei die Kassenärzt­liche Vereinigun­g. Perspektiv­isch muss es gelingen, dass auch in Hausarztpr­axen geimpft werden kann.“

Die Kreisverwa­ltung Wesel arbeitet seit Eingang des 9. Impferlass­es des Nrw-gesundheit­sministeri­ums intensiv an einem Zeitplan für die Umsetzung der ab dem 8. März nun impfberech­tigten Personengr­uppen. Das sind etwa Erzieher, Grudnschul­lehrer und Polizisten. „Dafür brauchen wir noch ein wenig Zeit,“sagt Rentmeiste­r. „Sobald unser Plan steht, wird der Kreis Wesel hierüber informiere­n.“

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FOTO (ARCHIV): REICHWEIN Das Impfzentru­m in der Niederrhei­nhalle in Wesel wird bald durch einen zweiten Standort in Moers ergänzt.

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