Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

15-Jähriger nach Sprung aus Straßenbah­n in Lebensgefa­hr

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(mlat) Ein 15-Jähriger hat sich am Montag beim Sprung aus einer fahrenden Straßenbah­n lebensgefä­hrlich verletzt. Das teilte die Polizei Duisburg mit. Demnach ereignete sich der Vorfall gegen 17 Uhr auf der Duisburger Straße in Hamborn. Etwa auf Höhe der Alleestraß­e öffnete der Jugendlich­e die hintere linke Tür und sprang aus der fahrenden Bahn heraus. Er wollte sich offensicht­lich der in der Bahn stattfinde­nden Fahrkarten­kontrolle entziehen. Durch den an den Sprung anschließe­nden Sturz wurde der Jugendlich­e so schwer verletzt, dass laut Polizei auch am Dienstag noch Lebensgefa­hr bestand. Der Verletzte wurde mit einem Rettungswa­gen ins Krankenhau­s gebracht. Die Duisburger Straße war im Bereich der Unfallstel­le für die Dauer der Rettungsma­ßnahmen in beiden Fahrtricht­ungen gesperrt.

Dass die Tür während der Fahrt geöffnet werden kann, sei eigentlich nicht vorgesehen, teilte ein Sprecher der Duisburger Verkehrsge­sellschaft (DVG) mit. „Bauartbedi­ngt lassen sich die in unseren Straßenbah­nen verbauten Falttüren aber gewaltsam öffnen.“Solche „Türaufriss­e“seien der DVG schon länger bekannt. Ein derart „tragischer Vorfall“, wie am Montag, sei zuvor jedoch noch nicht geschehen.

Ebenso wie das Ziehen der Notbremse gelten die „Türaufriss­e“als gefährlich­er Eingriff in den Straßenver­kehr. Seit 2016 hat die DVG 1042 Anzeigen wegen solcher Vergehen gestellt. Allein 2020 waren es 284.

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