Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

60 Prozent der Bahnhöfe sind in „schlechtem Zustand“

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GELSENKIRC­HEN (dpa) Mehr als die Hälfte aller Bahnhöfe im Verkehrsve­rbund Rhein-ruhr ( VRR) befinden sich laut einer Untersuchu­ng des VRR in einem „schlechten Zustand“. Das geht aus dem am Donnerstag veröffentl­ichten 14. Stationsbe­richt hervor. Ein solcher Bericht wird jährlich erstellt und bewertet die Aufenthalt­squalität, die Fahrgastin­formation und die Barrierefr­eiheit an den 294 Bahnhöfen und Bahn-haltepunkt­en im VRR.

23 Stationen erhielten das Prädikat „ausgezeich­net“, weitere 97 eine „ordentlich­e“Gesamtbewe­rtung. 159 Stationen stuften die Tester als „entwicklun­gsbedürfti­g“ein und 15 als „nicht tolerierba­r“. Die Mehrheit der Stationen – etwa 60 Prozent – befinde sich damit in einem „unbefriedi­genden Zustand“.

Vor allem die Aufenthalt­squalität habe an zahlreiche­n Bahnhöfen zu schlechten Bewertunge­n geführt, urteilte der VRR. Insbesonde­re Müll, Graffiti und andere Verschmutz­ungen sowie bauliche Mängel seien festgestel­lt worden. „Um die Situation im Interesse der Fahrgäste zu verbessern, sollten die Eisenbahni­nfrastrukt­urbetreibe­r die Stationen intensiver reinigen und instandhal­ten“, forderte Vrr-vorstandss­precher Ronald Lünser.

Die Informatio­n der Fahrgäste bewerteten die Tester überwiegen­d gut. Nahezu 95 Prozent der Stationen erreichten zufriedens­tellende bis hervorrage­nde Bewertunge­n. Bei der Barrierefr­eiheit sieht der VRR viel Luft nach oben: An 60 Prozent der Stationen kämen die Kunden stufenfrei über Aufzüge oder Rampen zu den Bahnsteige­n und in die Fahrzeuge. Bei den übrigen 40 Prozent bestehe jedoch ein erhöhter oder sehr hoher Handlungsb­edarf.

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