Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Das steht im überarbeiteten Entwurf des Planungsbüros
HÜNXE (P.N.) Der überarbeitete Vorschlag des Planungsbüros RMP Stephan Lenzen aus Bonn ordnet die maximal 24 Parkplätze auf der südlichen Hälfte des Marktplatzes an. Ihre Erschließung erfolgt über eine mittige, sechs Meter breite Stichstraße. Der nördliche, „sonnige“Bereich des Platzes bleibt autofrei. Dort entsteht Raum für locker gruppierte Pflanzflächen. Die heute beinahe vollständig befestigte Fläche wird in Teilen entsiegelt.
In der nordöstlichen Platzecke mit größtem Abstand zum Fahr- und Parkverkehr laden Bänke zum Verweilen ein. „Neben der ökologischen Aufwertung entsteht eine neue Aufenthaltsqualität“, so die Planer.
Für den Radverkehr soll mehr getan werden. Entlang der Platzränder sind Fahrradbügel vorgesehen, es gibt eine überdachte Abstellfläche und eine Ladestation für E-bikes. Zudem ist eine Haltestelle für den Linienbus SB3 eingezeichnet, der dann nicht mehr über die Dorstener Straße fährt.
„Die Stärkung der Achse zwischen Markt und Dorfteich bleibt ein zentrales Entwurfsziel“, so die Planer. Dies wird durch die Baumreihe entlang des Rewe-marktes betont. Eine zweite Baumreihe auf der nördlichen Platzseite bildet das gestalterische Pendant. Die Überarbeitung zeigt außerdem Ansätze für eine Neugestaltung des Kaffeebereichs beim Rewe sowie für Treppe und Rampe an der Geschäftszeile Alte Dinslakener Straße.
Nach Vorgesprächen am „Runden Tisch Marktplatzgestaltung“mit den verschiedenen Interessengruppen geht das Büro davon aus, dass grundsätzlich eine gestalterische Aufwertung des Marktplatzes, die Verkehrsberuhigung sowie eine barrierefreie Ausgestaltung begrüßt werde. Allerdings bestehe bei den Gewerbetreibenden und medizinischen Praxen der Wunsch nach möglichst vielen Parkplätzen.
Aus Sicht der Gemeinde Hünxe und der Planer allerdings ist der
Marktplatz „der räumliche und auch emotionale Ortskern von Hünxe“, ein Ort der Begegnung. Als Parkplatz werde er dem nicht gerecht. Und für einen Parkplatz würden auch die eingeplanten Fördergelder nicht fließen, stellt die Verwaltung klar. Die gebe es nämlich, um damit ein Zentrum des Lebens zu schaffen. Verkehrsflächen seien davon explizit ausgenommen.