Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Wipptaler Wanderherbst
Wenn im Wipptal die Heuernte abgeschlossen ist und sich bei den ersten Laubbäumen die Blätter färben, dann beginnt die Wanderzeit. Und Almenzeit. Und die Zeit für kulinarische Genüsse!
Ein atemberaubendes Bergpanorama umgibt die fünf Bergtäler, die links und rechts vom Wipptal in die Stubaier- und Zillertaler Alpen abzweigen. Ein Urlaub im Wipptal ist vor allem eines: eine Auszeit von der Hektik und von Menschenmassen. Das Wipptal wurde 2017 von GEO unter den zehn Top-reisezielen weltweit gelistet. Die Begründung: Im Wipptal und seinen Bergtälern hat man es geschafft, der Natur noch Raum zu lassen, in einem vom Tourismus dominierten Land wie Tirol ist das eine einzigartige Leistung. Hier findet man noch kleine Bergdörfer, familiengeführte Gasthöfe und Hotels und natürlich unberührte Landschaften. Die Region hat sich dem sanften und nachhaltigen Tourismus verschrieben, die Wipptaler sind stolz darauf, dass hier alles noch sehr ursprünglich ist und viele Gäste kommen genau aus diesem Grund. Dazu ist das Wipptal mit St. Jodok, Schmirn, Vals und dem Gschnitztal die einzige Ferienregion in den Alpen, in der es gleich zwei Bergsteigerdörfer gibt.
Im September, wenn die Temperaturen schon etwas abkühlen, wandert es sich besonders angenehm zu den urigen Almen, die zwischen 1400 und 2000 Meter Höhe liegen. Als „Tal der Almen“gilt das Navistal, denn im sonnigen Talschluss gibt es nicht weniger als neun bewirtschaftete Almen, auf denen man jede Menge regionaler Spezialitäten genießen kann.von der Brettljause mit Bauernbrot, über Kasknödeln oder Gröstl bis hin zu den süßen Klassikern Apfelstrudel oder Kaiserschmarrn ist hier für jeden etwas dabei.
In den Kulinarischen Wanderwochen werden die regionalen Köstlichkeiten mit leichten geführten Wanderungen in Verbindung gebracht. Den Auftakt macht die seit Jahren beliebte „Culinaria Trins“am ersten Septembersonntag, bei der entlang des Gschnitztaler Wasserwegs zwischen Trins und Gschnitz mehrere Produzenten regionale Produkte und Schmankerln anbieten. Im Anschluss an die Kulinarischenwanderwochen findet der Almabtrieb von der Sandesalm zum Alfaierhof am 19. September 2021 statt. Zum Dank für einen unfallfreien Almsommer wird das Vieh schön geschmückt und zurück in den Hofstall im Tal gebracht.
„Almluft & Ziegenduft“nennt sich ein Angebot auf Helgas Alm im hintersten Valsertal. Bei diesem dreitägigen Programm haben Gäste die Möglichkeit, sich ein Bild vom Almleben zu ma
chen. Bei zwei geführten Wanderungen mittlerer Schwierigkeit, eine davon in Begleitung von Helgas Ziegenherde, erkundet die Kleingruppe (Maximale Teilnehmerzahl: zwölf) das Almgebiet der Sennerin und wird von ihr mit almtypischen Schmankerln verpflegt.
Weitere Informationen: www.wipptal.at