Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Nicht alle Zoos in NRW öffnen schon am Montag
Kommende Woche soll das Eintrittsgeld wieder fließen. Einige Parks brauchen jedoch noch Vorbereitungszeit.
DÜSSELDORF Zoos und Tierparks dürfen ab kommendem Montag unter Auflagen wieder öffen. Das geht aus der neuen Corona-schutzverordnung hervor, die Nordrhein-westfalen am Freitag veröffentlicht hat. Die Gelsenkirchener Zoom-erlebniswelt möchte am 12. März wieder öffnen. „Das ist unser Zieltermin, den wir anstreben. Vorher schaffen wir es nicht, so kurzfristig einen so großen Betrieb hochzufahren“sagt Leiter Hendrik Berndson. Ein Großteil des Personals sei infolge der Pandemie in Kurzarbeit geschickt worden; die müssten jetzt zurückgeholt werden, sagt er. „Und seit November haben wir auch die Gehwege im Zoo nicht so gründlich saubergemacht wie sonst“, sagt er.
Nach viermonatiger Schließung wollen einige Tierparks in NRW möglichst schnell wieder für Besucher öffnen. Der Kölner Zoo wird voraussichtlich auch am 12. März öffnen. Details zu den exakten Rahmenbedingungen will der Kölner
Zoo noch bekanntgeben.
Die Zoo-besucher müssen vorher einen Termin ausmachen und in geschlossenen Räumen eine medizinische Maske tragen. Zudem darf sich in Innenräumen nur eine Person pro 20 Quadratmeter aufhalten. Inwieweit es weitere Lockerungen für Regionen mit besonders niedriger Inzidenz geben könnte, steht noch nicht fest. Die Landesregierung prüfe noch, „inwieweit für Kreise und kreisfreie Städte mit einem nachhaltig geringeren Infektionsgeschehen unter Berücksichtigung der Situation in den umliegenden Regionen zusätzliche Öffnungen vorgenommen werden können“, hieß es.
In Krefeld hängen bereits alle Schilder für eine coronakonforme Besucherführung. Für die Zoos ist eine schnelle Wiedereröffnung wichtig – viele haben wegen der Pandemie und der damit verbundenen Zwangsschließungen enorme Verluste gemacht, zum Teil in Millionenhöhe. Allein im Krefelder Zoo hat sich durch fehlende Einnahmen aus Eintritten im Januar und Februar bereits ein Fehlbetrag von 270.000 Euro ergeben. „Eine schnelle Wiedereröffnung ist notwendig, da 2021 bisher keine Unterstützungsgelder geplant sind“, sagt Petra Schwinn vom Krefelder Zoo.
Auch manche Tiere müssen sich offenbar auf die Rückkehr der Besucher einstellen. „Sie müssen sich – einige mehr, andere weniger – wieder an mehr Menschen gewöhnen“, sagt der Sprecher des Allwetterzoos in Münster.