Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Ärger über Müll an Glascontainern
Nur selten werden Umweltfrevler erwischt und zur Kasse gebeten.
WESEL Friedhelm Heinzen, Wesels ehrenamtlicher Behindertenbeauftragter, ist jemand, der mit offenen Augen durch die Stadt geht. Kürzlich ist ihm übel aufgestoßen, dass Unbekannte Müll an den Glascontainern an der Ecke Blankenburgstraße/ Lipperheystraße abgelegt haben. Ein Anruf beim städtischen Betrieb ASG (Abfall, Straßen, Grünflächen) genügte – und schon war der Dreck verschwunden. „So muss das sein. Herzlichen Dank an den ASG“, so Heinzen im Gespräch mit unserer Redaktion.
Anfang dieser Woche nun war der Containerstandort erneut vermüllt. Und wieder mussten Asg-mitarbeiter nach Hinweisen aus der Bevölkerung den Unrat aufsammeln und entsorgen.
Insgesamt stehen in der Kreisstadt Wesel an 71 Standorten Sammelcontainer für Glas und oft auch für Altkleidung. „Wir fahren im Schnitt zwei Mal pro Woche zu jedem Standort, damit es dort sauber bleibt“, erklärt ASG-CHEF Mike Seidel auf Anfrage.
Manchmal könne es auch sein, dass man zu Standorten, an denen eigentlich immer alles in Ordnung sei, nur einmal pro Woche fahre, damit andere Standorte öfter kontrolliert werden könnten. Zum Beispiel an der Ecke Blankenburgstraße/ Lipperheystraße oder an der Rundsporthalle auf dem Fusternberg, wo es immer wieder Probleme mit wildem Müll gibt.
Um die Umweltsünder zur Kasse zu bitten, wird beim ASG der wilde Müll nach möglichen Hinweisen auf die Verursacher hin untersucht.„erkenntnisse melden wir dann dem Ordnungsamt, das die Ermittlungen aufnimmt“, sagt Mike Seidel. Manchmal würden auch Anwohner oder Leute, die mit ihrem Hund Gassi gehen und Umweltsünder bei ihren Taten beobachten, dem ASG Autokennzeichen durchgeben. Doch in der Praxis gelingt es nur äußerst selten, Umweltsünder zu ermitteln. Doch wer erwischt wird, dem droht ein Bußgeld in Höhe von 100 Euro.