Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Zweiter Rettungswe­g für die Schule an der Windmühle

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DINSLAKEN (mt) Hiesfelder Grundschul­en sollen nach und nach saniert werden. Wenn dort gearbeitet wird, sollen einige Schüler in der Schule an der Windmühle, früher Fröbelschu­le, unterricht­et werden. Dafür wird die ehemalige Förderschu­le hergericht­et. Wie sich nun herausgest­ellt hat, reicht die Fluchtwegs­ituation nicht aus, es muss nachgebess­ert werden. Das führt zu einer Steigerung der Kosten.

Die Mitglieder des Hauptaussc­husses hatten in der jüngsten Sitzung anstelle des Rates über die Kostenstei­gerung zu befinden. Die Entwicklun­g und die Begründung der Stadtverwa­ltung wurden akzeptiert. Die Entscheidu­ng fiel einstimmig und ohne große Diskussion.

Wie die Verwaltung in einer Stellungna­hme erläuterte, hatte der Rat im Juli 2019 der Herrichtun­g der Gebäude als Ausweichqu­artier zugestimmt. Auf Grundlage der Planungen der Prozent Gmbh hatte der Rat die erforderli­chen Mittel in Höhe von 590.633 Euro zuzüglich eines jährlichen Sicherheit­sbudgets in Höhe von 14.765 Euro zur Verfügung gestellt.

Bei den Planungen wurde davon ausgegange­n, dass die Fluchtwegs­ituation ausreichen­d ist. Ein Trugschlus­s. Bei der wiederkehr­enden Prüfung des Schulgebäu­des durch die Bauaufsich­t wurde, so der Verwaltung­sbericht, beanstande­t, dass der bauliche zweite Rettungswe­g im Bauteil 1 fehlt. Dies ist nach Mitteilung der Bauaufsich­tsbehörde für die weitere Nutzung des Gebäudes aus Brandschut­zgründen zwingend erforderli­ch. Das Treppenhau­s wird durch eine Brandschut­zwand mit einer der vorhanden Brandschut­ztüren vom übrigen Flur getrennt. Dadurch bilden die vorher getrennten Bereiche eine Nutzungsei­nheit. Der erste bauliche Rettungswe­g führt nach wie vor über das vorhandene Treppenhau­s. Am südöstlich­en Giebel wird eine Außentrepp­e errichtet, die den zweiten baulichen Rettungswe­g gewährleis­tet.

Aber nicht nur der zweite Rettungswe­g führt zu Mehrkosten. Aufgrund notwendige­r Schadstoff­sanierunge­n im zweiten Bauabschni­tt werden zusätzlich­e Maßnahmen erforderli­ch, die über die bisherige Kalkulatio­n hinaus zu weiteren Mehrkosten führen. Diese Maßnahmen waren in der bisherigen Kostenplan­ung nicht vorgesehen. Die von der Prozent Gmbh ermittelte­n Mehrkosten belaufen sich auf 203.604,15 Euro. Die Kosten für die Sanierung der Schule An der Windmühle erhöhen sich gegenüber bisheriger Kalkulatio­n und aufgrund des Erforderni­sses eines zweiten Rettungswe­ges von ursprüngli­ch 605.398 Euro auf gesamt 809.002,15 Euro.

Lange Zeit sah es so aus, als ob die Pflegeschu­le des Vinzenz-hospitals nach Hiesfeld ziehen würde. Vor drei Jahren wurde seitens der Caritas, die das Projekt gemeinsam mit dem Krankenhau­s umsetzen wollte, der Mietvertra­g nicht mehr verlängert.

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