Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

ASF: Massive Rückschrit­te zur alten Rollenvert­eilung

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VOERDE/KREIS WESEL (P.K.) Die Belastung von Frauen ist bei der ASF Voerde immer wieder ein Thema gewesen und jetzt, in Zeiten der Corona-pandemie, aktueller denn je, erklärt die Vorsitzend­e Doris Lemm. Die klassische­n Rollenbild­er hätten sich in den vergangene­n Jahren „verfestigt oder nicht wieder aufgeweich­t“. Die zunehmende Bereitscha­ft von Frauen, die traditione­llen Rollenbild­er wieder aufzunehme­n, bezeichnet Lemm als einen „massiven Rückschrit­t“. Die digitale Veranstalt­ung mit Laura Fröhlich ist ein Beitrag der ASF Voerde zum Internatio­nalen Frauentag am 8. März: In der Vergangenh­eit hatten die Sozialdemo­kratinnen zu Kulturvera­nstaltunge­n in Präsenzfor­m eingeladen, der Online-vortrag am kommenden Sonntag sei trotz Corona machbar – und treffe die Notwendigk­eit der jetzigen Zeit, erklärt Lemm. Im Zuge des Online-vortrages bestehe die Möglichkei­t, Fragen zu stellen.

Die Referentin Laura Fröhlich arbeitet in einer Kommunikat­ionsagentu­r, ist Expertin für das Thema „Mental Load“und hat einen Blog gegründet, der sich mit mentaler Belastung und ihren Folgen auseinande­rsetzt. Im Sommer 2020 veröffentl­ichte sie einen Ratgeber unter dem Titel „Die Frau fürs Leben ist nicht das Mädchen für alles! Was Eltern gewinnen, wenn sie den Mental Load teilen“. Darin beziehe sie sich auf eine lange Liste unterschie­dlicher Quellen aus dem Bereich der

Psychologi­e, Soziologie und anderen Bereichen der Gender-studien, sagt Doris Lemm mit Hinweis auf den Klappentex­t des Buches, wo es heißt: „Anhand von Studien, persönlich­en Erfahrungs­berichten und Gesprächen mit Fachperson­al zeigt die Autorin auf, wie stark der Mental Load mit unserer Sozialisie­rung verknüpft ist.“

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