Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Hünxe will den Klimaschut­z schnell voranbring­en

2016 wurde ein Konzept erarbeitet, seit 2018 kümmert sich ein Klimaschut­zmanager um das Thema.

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HÜNXE (sz/p.n.) Klimaschut­z in kleinen Kommunen – funktionie­rt das? Die Gemeinde Hünxe mit rund 14.000 Einwohnern hat im Jahr 2016 ein Klimaschut­zkonzept für die ländliche Kommune erarbeitet.

„Eines unserer Ziele ist es, die Immobilien energetisc­h zu erneuern“, sagt Bürgermeis­ter Dirk Buschmann. Hünxe will die Solarenerg­ie auf den Dächern voran bringen. Ganz einfach ist das aber nicht, obwohl das Programm gefördert wird. „Wir haben bei den Eigenheimb­esitzern keinen großen Erfolg damit“, so Buschmann. „Viele sagen: Das ist prima, kann mein Sohn später machen.“

Zudem wird man mit einer Solaranlag­e auf dem Dach zum Gewerbetre­ibenden. „Das schreckt viele ab, weil es mit bürokratis­chem Aufwand verbunden ist“, sagt der Bürgermeis­ter. Auch die Aussicht auf einen Heizungsau­stausch stoße auf wenig Gegenliebe, zuviel Dreck ist dann das Gegenargum­ent.

Als weiteres Ziel nennt Buschmann, die Mobilität zu verändern: „Wir müssen auf kurzen Wegen weg vom Auto kommen.“Um hier etwas zu bewegen, arbeitet Hünxe mit dem Klimaschut­zbündnis des Kreises Wesel zusammen, in dem Städte, Gemeinden und der Kreis gemeinsam agieren.

Im neuen Kooperatio­nsstandort, dem Gewerbegeb­iet Bucholtwel­men, soll das Motto „grün statt grau“gelten: Das Verhältnis von Grünfläche­n zu versiegelt­en Flächen soll zu Gunsten des Grüns ausfallen. Doch neben Projekten, die das Klima schützen, befasst sich Hünxe auch mit den Auswirkung­en der Klimaverän­derung. „Es geht um das Thema Klimaresil­ienz: Die Gewässerun­terhaltung der Issel muss sich verändern. Dazu haben wir uns dem neuen Isselschut­zverband angeschlos­sen“, erklärt Bürgermeis­ter Dirk Buschmann. Damit der Fluss besser auf künftige Starkregen­ereignisse eingestell­t ist. Hünxe hat zudem seit 2018 jemanden eingestell­t, der Klimatheme­n managt, eingestell­t. Drei Jahre lang hatte Katharina Bardenheue­r die Stelle inne, seit März 2021 ist Ulrich Kemmerling aus Dinslaken zuständig.

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