Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Biden: Wir verteidige­n Japan notfalls mit Atomwaffen

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WASHINGTON (dpa) Angesichts wachsender Spannungen mit China haben die USA ihre Sicherheit­sgarantie für Japan erneuert – inklusive des Einsatzes von Atomwaffen im Bedarfsfal­l. Das Schutzvers­prechen gilt nach Angaben der Us-regierung auch für die von Japan kontrollie­rte Senkaku-inselgrupp­e, die China ebenfalls für sich beanspruch­t. Nach einer symbolträc­htigen Visite des japanische­n Ministerpr­äsidenten Yoshihide Suga im Weißen Haus betonte Us-präsident Joe Biden, beide Staaten seien entschloss­en, gemeinsam „der Herausford­erung durch China zu begegnen“. Die Vereinigte­n Staaten sind mit ihrem Atomwaffen­arsenal Japans Schutzmach­t, in Japan sind auch Tausende Us-soldaten stationier­t.

Nach dem Treffen hieß es in einer gemeinsame­n Erklärung, die USA stünden ohne zu zögern zu ihrer Verpflicht­ung, Japan „unter Anwendung der kompletten Bandbreite an Fähigkeite­n“zu verteidige­n – das gelte auch für atomare Fähigkeite­n. Suga bekräftigt­e mit Blick auf Chinas Machtstreb­en, beide Länder widersetzt­en sich jeglichen Versuchen, „den Status quo durch Gewalt oder Zwang zu ändern“.

Die chinesisch­e Botschaft in Washington übte scharfe Kritik an der gemeinsame­n Erklärung. „Diese Äußerungen gehen weit über den Rahmen einer normalen Entwicklun­g der bilaterale­n Beziehunge­n hinaus“, hieß es in einer Mitteilung. „Sie sind schädlich für das gegenseiti­ge Verständni­s und das Vertrauen.“

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