Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Leichtathl­etik-verband appelliert an Politik

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DARMSTADT (dpa) Der Deutsche Leichtathl­etik-verband sorgt sich um die Gesundheit seiner Olympia-kandidaten für Tokio. Der wiedergewä­hlte Dlv-präsident Jürgen Kessing forderte die Politik vehement dazu auf, die Sportler bei den Sommerspie­len zu schützen. „Dazu gehört für mich, dass alle Spitzenath­leten geimpft werden. Dies ist ein Appell an die Politik, da endlich tätig zu werden“, sagte der 64 Jahre alte Spitzenfun­ktionär der olympische­n Kernsporta­rt zum Abschluss des digitalen Verbandsta­ges am Samstag in Darmstadt. Kessing wurde mit großer Mehrheit als Dlv-präsident bis 2025 wiedergewä­hlt. Einen Gegenkandi­daten gab es nicht.

Alfons Hörmann sieht als Präsident des Deutschen Olympische­n Sportbunde­s eine Impfung aller impfwillig­en deutschen Teilnehmer als Grundlage für die Reise eines Teams zu den Sommerspie­len nach Japan an. Nur in diesem Fall könne der DOSB „guten Gewissens die Mannschaft nach Tokio entsenden“, sagte Hörmann zuletzt im Ndr-„sportclub“.

Der DLV bangt in der Corona-krise auch um eine zielgerich­tete Vorbereitu­ng seiner Spitzenspo­rtler auf Tokio. Seit dem ersten Lockdown im März 2020 habe sich die Situation unter gesundheit­lichen und reisetechn­ischen Aspekten „dramatisch“verändert, warnte Hartmut Grothkopp, Vizepräsid­ent Leistungss­port. Der 70 Jahre alte Dresdner verwies darauf, dass seit dem vergangene­n Herbst Höhentrain­ingslager storniert werden mussten und das Training sich vor allem auf die Stützpunkt­e und den Bundesstüt­zpunkt in Kienbaum fokussiere.

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