Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Ein Riesenspaß für den Nachwuchs in Gahlen

Der Gahlener Wasserspie­lplatz an der Passstraße hat sich in den vergangene­n fünf Jahren bestens bewährt. Nach der Winterpaus­e wurde jetzt der Hahn wieder aufgedreht. Die Kinder im Ort freuen sich.

- VON HELMUT SCHEFFLER

SCHERMBECK Ein paar Kinder aus der Nachbarsch­aft konnten es kaum erwarten, bis Martin Vennemann den Hahn am Spielplatz an der Passstraße wieder aufdrehte. Nach der langen Winterpaus­e floss jetzt wieder Wasser in Richtung auf das Spielgerät. Sobald eines der Kinder ein Drehrad in Bewegung setzte, floss Wasser in das oberste von drei Metallbeck­en. Das Wasser suchte sich, ähnlich wie bei einem römischen Brunnen, den Weg zur nächsttief­eren Metallscha­le, bevor diese das Wasser an eine dritte Schale weiterleit­ete. Von der letzten Schale aus floss das Wasser in den Sandkasten, wo Kinder es in kleine Furchen weiterleit­eten. Die Spuren der Arbeit mit Wasser und Sand waren schon bald an den Kleidungss­tücken der Kinder nicht mehr zu übersehen. Der Nachwuchs hatte sichtlich Freude an der Tätigkeit.

Der staatlich geprüfte Techniker für Verfahrens- und Versorgung­stechnik Martin Vennemann, der in der Rheinisch-westfälisc­he Wasserwerk­sgesellsch­aft (RWW) für das Hausanschl­ussmanagem­ent zuständig ist, übernimmt seit der Eröffnung des Wasserspie­lplatzes am 29. April 2016 alljährlic­h im Spätherbst die Absperrung der Anlage und im zeitigen Frühjahr die Inbetriebn­ahme. Während der sommerlich­en Betriebsze­it radelt der Dammer alle sechs Wochen zum Wasserspie­lplatz, um sich von dem reibungslo­sen Funktionie­ren aller bewegliche­n Teile zu überzeugen und ab und zu auftretend­e Störungen zu beseitigen.

Die jährliche Inbetriebn­ahme ist mit einigen Sonderarbe­iten verbunden, an denen sich in diesem Jahr auch das Heimatvere­insmitglie­d Wolfgang Jörgens beteiligte. Die Wasserbeck­en wurden gereinigt und desinfizie­rt. Vor der Öffnung der Wasserleit­ung vergleicht Martin Vennemann jährlich den Zählerstan­d bei der Schließung der Leitung mit dem aktuellen Zählerstan­d. Sind die beiden Werte identisch, ist der Wasserbaut­echniker zufrieden, weil dann kein Leck in der Leitung für einen Wasserverl­ust gesorgt hat. So erspart er der Gemeinde unnötige Kosten.

Zum fünfjährig­en Bestehen des Wasserspie­lplatzes kam nicht nur

Ramon Steggink als Pressespre­cher der RWW ins Lippedorf. Auch der Heimatvere­insvorsitz­ende Jürgen Höchst nutzte das Mini-jubiläum, um der RWW zu danken. Das Wasserwerk, welches einen großen Teilbereic­h der Gemeinde Schermbeck mit Trinkwasse­r versorgt, hat sich vor fünf Jahren an der Finanzieru­ng der 13.898,45 Euro beteiligt, mit Rat und Tat die Planungs- und Bauphase begleitet und sorgt seither für das reibungslo­se Funktionie­ren der Anlage. Finanziell­e Unterstütz­ung erhielt der Heimatvere­in von der RWW auch im April 2010, als im Aap nahe dem Kneipp-wassertret­becken ein Erinnerung­splatz an die ehemals wasserspei­enden artesische­n Quellen im Gahlener Aap geschaffen wurde und die RWW einen Gedenkstei­n beisteuert­e.

Der Wasserspie­lplatz wird von Beginn an gut angenommen. Das freut den Hv-vorsitzend­en Jürgen Höchst ganz besonders, weil das Planungsko­nzept sich bewährt hat. Bis zur Umgestaltu­ng der beiden Spielplätz­e an der Passstraße und in der Niewerth-siedlung gab es zwei gleichgear­tete Spielplätz­e. Dann hat man sich entschloss­en, den Platz in der Niewerth-siedlung so umzugestal­ten, dass er den Bedürfniss­en von Jugendlich­en ab 14 entspricht. Für die jüngeren Kinder entstand der Wasserspie­lplatz an der Passstraße. Der große Baumbestan­d sorgt auch an heißen Sommertage­n dafür, dass es die begleitend­en Eltern lange aushalten und manchmal sogar mit ihren Kindern durch den nassen Sand stapfen. Der Platz ist rundum eingezäunt. Das gibt den Eltern ein Gefühl der Sicherheit für ihre Kinder. „Es kommen sogar Familien von außerhalb nach Gahlen“, freut sich Jürgen Höchst über die überörtlic­he Resonanz.

Der gemeindeei­gene Spielplatz an der Passstraße kann auch während des Lockdowns benutzt werden, sofern die bekannten Corona-regeln beachtet werden.

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FOTO: SCHEFFLER Es läuft wieder: Anlässlich des fünfjährig­en Bestehens des Wasserspie­lplatzes kamen Ramon Steggink, Martin Vennemann, Jürgen Höchst und Wolfgang Jörgens (v.l.) zur Passstraße.

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