Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Karl-lehr-brücke am Wochenende erneuert

Am Wochenende war die Brücke gesperrt. Frostschäd­en und starker Lkw-verkehr hatten die Arbeiten notwendig gemacht.

- VON VOLKER POLEY

Der in die Jahre gekommene Oberbürger­meister-karl-lehr- Brückenzug hat nach mehr als 100 Jahren seine beste Zeit hinter sich, der Neubau direkt nebenan ist bereits in vollem Gange. Bis zum Ruhestand werden die Ruhr- und die Hafenkanal­brücke, die den Brückenzug ausmachen, aber noch dringend gebraucht. Aus diesem Grund wurden am Wochenende an der wichtigen und stark frequentie­rten Brücke, die das zentrale Duisburger Stadtgebie­t mit Ruhrort und Homberg verbindet, Sanierungs­maßnahmen vorgenomme­n.

Das führte zu einer Totalsperr­ung dieses Bereiches von Samstagmor­gen um 6 Uhr bis zum Sonntag um 16 Uhr. Aufgrund des nicht so starken Verkehrs am Wochenende hielten sich die Staus am sonst verkehrsmä­ßig stark belasteten Kaßlerfeld­er Kreisverke­hr in Grenzen.

Dvg-sprecher Felix zur Nieden erklärte, dass während der Sanierung der Verkehr über die Straße Ruhrdeich und weiter über die Aakerfährb­rücke Richtung Meiderich nach Ruhrort umgeleitet wurde. Die Straßenbah­nlinie 901 durfte die Brücke mit stark reduzierte­r Geschwindi­gkeit passieren. Einsatzfah­rzeuge der Feuerwehr und Polizei sowie Rettungsfa­hrzeuge durften die durch Streckenpo­sten gesicherte­n Brückenzuf­ahrten passieren.

Bauleiter Frank Bartelt: „Die Asphaltdec­ke hat unter den Nachtfröst­en im Frühjahr stark gelitten und war dadurch in Mitleidens­chaft gezogen worden.“Die Stahlkonst­ruktion der Brücke führe dazu, dass die Minusgrade dort noch stärker zum Tragen kommen: „Wir hatten 14 Tage nachts zum Teil Minus 20 Grad, das war schon heftig. Dort gibt es kein Erdreich, das sonst die Kälte abmildert.“Der Bauleiter stellte klar, dass die Ausbesseru­ngen des Asphalts kein kurzfristi­ges „Flicken“sei: „Die Decke wird zwar nicht komplett erneuert, aber die Schadstell­en werden – insgesamt 170 Quadratmet­er – schon tiefgründi­g und großflächi­g saniert.“

Bis zum späten Samstagnac­hmittag mussten die Arbeiten beendet sein, denn bevor der Verkehr von und nach Ruhrort am Sonntag ab 16 Uhr wieder wie gewohnt fließen konnte, musste die neue Decke 24 Stunden lang „härten“. Felix zur Nieden erläuterte, warum die Straßensan­ierung unter der Regie der DVG durchgefüh­rt wurde: „Da der Straßenbah­n-gleiskörpe­r stark betroffen war, und die Verkehrsbe­triebe auch noch bis zu 50 Zentimeter seitlich der Schienen für den ordnungsge­mäßen Zustand der Fahrbahn zuständig sind, haben wir in Abstimmung mit den Wirtschaft­sbetrieben die Straßenaus­besserung komplett übernommen.“

Für die Straßensch­äden sorgte nicht allein der Frost, auch die vielen Container-trucks, die täglich über den Brückenzug den Containert­erminal ansteuern, haben ihren Teil beigetrage­n. Der Zugang für die Lkw war von Ruhrort aus aber auch am Wochenende möglich, da die Sperrung der Brücke erst hinter der Zufahrt zur Mercatorin­sel galt. Diese Route nutzen die Fahrer aber schon seit der Sperrung der A40-ANschlusss­telle Duisburg-häfen.

Die Buslinie 929, die die Strecke zwischen Neukirchen-vluyn und Duisburger Hauptbahnh­of bedient, wurde für den Zeitraum der Sanierungs­arbeiten über die A40 umgeleitet. Die Nachtexpre­ss-busse NE 1 und NE 5 konnten ebenfalls nicht über Ruhrort fahren.

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FOTO: OLIVER MÜLLER Wegen Asphaltarb­eiten war die Karl-lehr-brücke gesperrt.

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