Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Bilder von herrlichen Gärten in aller Welt

- Wolfram Goertz

Duisburg: Konzert aus der Mercatorha­lle

Bildband Das Lifestyle-magazin „Kinfolk“hat vor einiger Zeit eine schöne Buchreihe gestartet. Nun ist der neue Band erschienen, er handelt vom Garten und heißt „The Kinfolk Garden: Mit Natur leben“. Das Herrliche an diesem Buch ist, dass der Leser Mäuschen spielen kann; es wirkt nämlich ein bisschen wie ein Klatschmag­azin mit besonders ästhetisch­en Fotos. 30 Menschen, „besonders inspiriere­nde Menschen“, wie es hier heißt, von Kopenhagen bis Kapstadt öffnen ihre Gärten und verraten, was sie wann und warum anbauen und pflanzen. Rasch stellt sich der Effekt ein, dass man die Leute, bei denen man zu Gast sein darf, beneidet: Um die Fähigkeit, Ruhe und Bereicheru­ng in ihren ziemlich tollen Gärten zu finden. Zum Glück gibt es Tipps zur Anlage, Pflege und Ausgestalt­ung eines Gartens. hols die mit dem Geist des jeweiligen Bezugswerk­es großartig korrespond­ieren. „Maya“von Turnage beispielsw­eise ist ein hochgradig expressive­s Stück, mit dem Solo-cello gleichsam als Konzertmei­ster, als leidenscha­ftlicher König Salomo. Eine andere Form der Verbindung bietet Mackeys „Triceros“, der die Bach’sche Solo--trompete zu seinem neuen Helden stilisiert, der über den überlang ausgehalte­nen Schlussakk­ord bei Bach sogleich die Führung in Mackeys Werk übernimmt.

Großartige Solisten haben die Schweden für die Soli gewonnen, etwa die Geiger Antje Weithaas und Pekka Kuusisto, die Bratschist­in Tabea Zimmermann oder den Trompeter Håkan Hardenberg­er. Sie alle fügen sich ein in ein Projekt des schwedisch­en Labels Bis, das einem die Fenster öffnet. Dass nebenbei vorzüglich musiziert wird und die Schweden einen historisch grundierte­n und doch hellwachen Bach spielen, versteht sich fast von selbst.

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Knesebeck, 352 Seiten, 40 Euro

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