Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
DINSLAKEN
Noch sperren Baustellen-baken den Zugang zur Skateanlage an der Eishalle. Die Stadtverwaltung arbeitet mit der Aufsuchenden Jugendarbeit an einem Öffnungskonzept unter Einhaltung der Corona-auflagen.
Die Stadt will den Skatepark wieder öffnen
DINSLAKEN (aha) Am Montag vor einer Woche hat die Stadtverwaltung Dinslaken mit der Stadtverwaltung Mülheim telefoniert. Es ging um die Skate-anlagen der beiden Kommunen. Die Kommunen zogen aus dem Gespräch unterschiedliche Schlussfolgerungen: Der Skatepark „Park der Sonne“hinter der Eishalle Dinslaken blieb geschlossen. Der Skatepark „Südstraße“in Mülheim wird wieder geöffnet. Doch auch die Skater und Bmx-fahrer in Dinslaken gibt es nun Hoffnung.
Die Städte hatten die beiden Skateanlagen aus denselben Gründen geschlossen: Dort war es zu Ansammlungen von Menschen gekommen. Am„park der Sonne“sei es zu „Veranstaltungen mit 30 und 40 Personen und Bierkästen“gekommen, erklärt die Dinslakener Bürgermeisterin Michaela Eislöffel in ihrem aktuellen Video, das unter anderem auf der Homepage der Stadt zu sehen ist. Es sei „weniger um die vereinzelten Jugendlichen, die hier skaten“als um „partyähnliche Veranstaltungen“gegangen.
Auch in Mülheim kam es immer wieder zu Verstößen gegen die Regelung: Die Anlage wurde trotz Verbots genutzt, weil sie aufgrund ihrer Lage nicht komplett abgesperrt werden kann. Dennoch beschloss die Stadt
Mülheim am Montagabend, die Anlage wieder freizugeben – unter Auflagen. Die Nutzung ist täglich bis 18 Uhr erlaubt – allein, zu zweit oder ausschließlich mit Personen des eigenen Hausstandes ohne Mindestabstand. Oder mit verschiedenen Personen oder Personengruppen unter Einhaltung eines Mindestabstandes von fünf Metern.
„Die Verantwortlichen der Stadt Mülheim an der Ruhr möchten damit den Kindern und Jugendlichen im Sinne des Sports und der Bewegungsförderung diese Möglichkeit zur Sportausübung bieten“, so die Stadt Mülheim. Sie appelliert an die Nutzer: „Bitte haltet unbedingt die erforderlichen Abstände ein und setzt euch nicht in Gruppen ohne Abstand und Maske zusammen.“Die Einhaltung der Regeln wird durch Kontrollen überprüft.
In Dinslaken hatte die Stadt als Reaktion auf die Verstöße am vergangenen Wochenende versucht, die Anlage mit einer Mauer abzuriegeln. Diese wurde am Montag wieder abgebaut. „Dass eine Mauer nicht das richtige Mittel der Wahl ist, haben wir wahrgenommen“, so Michaela Eislöffel: „Mauern sind Machtsymbole und fordern zu oppositionellem Verhalten auf.“
Seitdem sperren wieder Baustellen-barken den Zugang ab – die, wie vor dem Bau der Mauer, beiseite geschoben werden. Auch am Sonntagvormittag – wie auch schon die ganze Woche über – waren vereinzelte Jugendliche auf der Anlage.
Diesmal reagiert die Stadt aber nicht mit einer Mauer – sondern mit Verständnis. Zwar sei das Betreten des Skateparks verboten. Aber „wir möchten diese Anlage öffnen“, so Michaela Eislöffel – allerdings „kontrolliert“.
Gemeinsam mit der Aufsuchenden Jugendarbeit und anderen Trägern arbeite die Stadt „daran, ein Konzept zu entwickeln, bei dem die Corona-schutzverordnung eingehalten wird.“Er werden zudem bereits die Angebote mehrerer Sicherheitsdienste geprüft, so Stadtsprecher Marcel Sturm.
Allerdings: „Was die Konzeption angeht, sind wie immer gebunden an die aktuellen Entwicklungen“, sagte Michaela Eislöffel mit Verweis auf steigende Infektionszahlen in Dinslaken.