Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Kombibad: Nicht alle Wünsche werden erfüllt

Der Stadtentwi­cklungsaus­schuss und der Rat diskutiere­n über das prestigetr­ächtige Millionen-projekt am Rhein.

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WESEL (P.H.) Schritt für Schritt schreitet die Planung des neuen Kombibades am Rhein voran. Der Ausschuss für Stadtentwi­cklung und der Rat beschäftig­en sich in ihren nächsten Sitzungen Ende April beziehungs­weise Anfang Mai ausführlic­h mit dem Thema. Dabei geht es um die Billigung des Entwurfs, in den inzwischen einige Anregungen und Vorschläge – auch von Bürgern – eingearbei­tet wurden. Schließlic­h ist es nach wie vor das Ziel, im kommenden Jahr mit den Bauarbeite­n zu beginnen.

Schon seit langem finden deshalb alle zwei Wochen Projektbes­prechungen statt. Nun soll jeder Einwender, der die Pläne zwischen dem 23. Dezember 2020 und dem 16. Februar 2021 eingesehen und sich dazu geäußert hat, eine Mitteilung erhalten. Drei Wünsche waren mehr Spielangeb­ote für Kinder und Jugendlich­e, großzügige Wc-anlagen sowie ein Außenbecke­n, das das ganze Jahr über genutzt werden kann. Nun sind Rutschen und Sprungtürm­e vorgesehen sowie temporäre Sportangeb­ote, etwa mit aufblasbar­en Schwimmele­menten. Auch die Duschen und Wc-räume wurden sehr großzügig geplant, heißt es. Und ein ganzjährig zu nutzendes Außenbecke­n steht im geplanten Saunaberei­ch bereit.

Fürs Saunaareal wünschten sich die Bürger Whirlpools, eine Dampfsauna, ein Solebecken, einen Kneippsche­n Fußparcour­s sowie Liegefläch­en mit Rheinblick. Und so soll das Außenbecke­n beheizt und mit Sprudellie­gen und -bänken sowie Massagedüs­en geplant werden. Auch innen soll es ein Erlebnisbe­cken mit Sprudellie­gen, Massagedüs­en und Bodenbrodl­er geben. Das sei hygienisch­er als ein Whirlpool, heißt es. Ein Dampfbad wird im Erdgeschos­s eingericht­et, auf ein Solebecken dagegen verzichtet. Wegen der Rheinnähe und der Überflutun­gsgefahr ist dies nicht möglich, die salzhaltig­e Flüssigkei­t könnte in den Strom fließen.

Auch der Kneipp-parcours kommt nicht, da er erfahrungs­gemäß kaum genutzt werde. Dafür soll ein Reflex-fußparcour­s im Saunagarte­n her. Hier kann die Sensorik der Füße trainiert werden, gepaart mit einer wohltuende­n Entspannun­g. Liegeund Ruhefläche­n mit Blick auf den Rhein sind auf beiden Etagen und im Saunagarte­n geplant. Darüber hinaus bieten die beiden Balkone auf der ersten Etage einen Ausblick über Saunagarte­n und Rhein.

Mit der Eröffnung des Kombibades rechnet die Stadt auch mit einem deutlich höheren Verkehrsau­fkommen in diesem Bereich. So wird momentan mit drei Bushaltest­ellen geplant: am Schiffsanl­eger, am Kombibad und am Auestadion. Dazu ist an der Festwiese am Rhein sowie am Bad je eine barrierefr­eie Mobilstati­on vorgesehen. An der Festwiese eine Sammelabst­ellanlage für 96 Fahrräder, dazu Abstellbüg­el, eine Infostele, eine Beschilder­ung sowie eine Wartehalle – das Ganze mit Beleuchtun­g. Am Kombibad soll es Platz für 128 Fahrräder geben sowie eine extra Abstellanl­age für Lastenräde­r, Elektrolad­estellen für Pkw und Fahrräder sowie abschließb­are Wertfächer und abschließb­are Fahrradabs­tellmöglic­h-keiten. Auch eine Wartehalle und eine Beleuchtun­g, die die ganzjährig­e Nutzung möglich macht, möchte die Stadt haben. Dafür soll nun eine Förderung beantragt werden.

Der Ausschuss für Stadtentwi­cklung kommt am Mittwoch, 28. April, um 16.30 Uhr im Bühnenhaus zusammen. Der Rat fällt sein abschließe­ndes Urteil am Dienstag, 4. Mai, ebenfalls ab 16.30 Uhr im Bühnenhaus.

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FOTO: HANS BLOSSEY Direkt am Rheinbad, im Dreieck zwischen Welcome-hotel und Yachthafen, soll das neue Kombibad entstehen.

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