Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Mehrweg in der Gastronomie soll kommen
WESEL( RP) Die Grünen beantragen, im Ausschuss für Umwelt, Nachhaltigkeit und Mobilität über den Stand beim Thema „Mehrwegsysteme für die Gastronomie“zu berichten. Darüber hinaus soll ein Antrag beschlossen werden: Die Einführung eines Mehrwegsystems in der Weseler Gastronomie wird mit einem Förderprogramm unterstützt. Die Verwaltung soll hierfür Abstimmungen innerhalb des Kreisklimabündnisses vornehmen und Vergaberichtlinien für die Zuteilung der Fördermittel entwickeln. Geprüft werden soll auch, ob zur Verminderung des Abfallaufkommens zusätzlich die Einführung einer Steuer auf Einweg-geschirr sinnvoll sein kann.
2019 trat das neue Verpackungsgesetz in Kraft. Der Rat beschloss damals, dass die Verwaltung mit Wesel Marketing Lösungsansätze erarbeitet, um bei städtischen Veranstaltungen auf den Einsatz von Einwegbechern, Einweggeschirr und Einwegbesteck zu verzichten. Nach dem Verpackungsgesetz gilt ab dem 3. Juli 2021 bundesweit ein Verbot von Plastik-wegwerfartikeln wie To-go-getränkebecher und Wegwerf-essensbehälter aus expandiertem Styropor. Ab 2023 werden Caterer, Lieferdienste und Restaurants verpflichtet, neben Einwegauch Mehrwegbehälter für Essen und Getränke zum Mitnehmen anzubieten.
Zurzeit sollen sich Gastronomen aus dem gesamten Kreis Wesel über alternative Mehrwegsysteme informieren. Das Kreisklimabündnis hat über mögliche Systeme und Anbieter bereits berichtet. Über ein Förderprogramm kann die Stadt die Gastronomie bei der Umstellung auf ein Mehrwegsystem aktiv begleiten und finanziell entlasten, insbesondere vor dem Hintergrund der Pandemie. Da der Rückgang von Verpackungsmüll insgesamt zu einer Reduktion der beim ASG anfallenden Entsorgungskosten beitragen wird, kann auch die Stadt von der zügigen Einführung eines Mehrwegsystems profitieren, so die Grünen.