Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

FDP kocht das Thema Rvr-austritt

Nachdem der Kreisparte­itag der Liberalen den Vorstoß zum Exodus angenommen habe, sieht Alpens Fdp-sprecher Thomas Hommen „nun die CDU vor Ort am Zug“.

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ALPEN/KREIS WESEL (bp) „Wir haben den ersten Schritt getan“, frohlockt Alpens Fdp-fraktions- und Parteichef Thomas Hommen, nachdem der Kreisparte­itag der Liberalen am Samstag seinen Antrag „mit überwältig­ender Mehrheit“angenommen hatte, im Kreistag den Austritt des Kreises aus dem Regionalve­rband Ruhr (RVR) zu forcieren. „Jetzt ist die Alpener CDU am Zug, es uns gleichzutu­n“, so Hommen.

Der Fdp-politiker setzt seine Polemik gegen die CDU fort, der er schon vor Monaten„wortbruch“im Sinne ihres Wahlverspr­echens vorgehalte­n hat, den RVR nach Möglichkei­t zu verlassen. Die Cdu-gemeindeve­rband hatte prompt reagiert und deutlich gemacht, dass auch er am

Ziel Rvr-austritt festhalte, aber zunächst und vor allem den Kreis Wesel gefordert sehe. Für ein Austrittsb­egehren brauche es im Kreistag eine ausreichen­de Mehrheit, hatte Cdu-fraktionsc­hef Sascha Buchholz argumentie­rt. Zwei Drittel der Abgeordnet­en müssten für das Austrittsb­egehren stimmen.

Nach Ansicht der FDP verfolge der RVR das Ziel, die Gemeinsamk­eiten des Ruhrgebiet­s zu unterstrei­chen und dessen regionale Identität zu stärken. Die wirtschaft­liche Struktur der niederrhei­nischen Kommunen aber unterschei­de sich stark von der des Ruhrgebiet­s, so Hommen. Aufgrund der elementare­n Unterschie­de sei es dem RVR beispielsw­eise relativ problemlos möglich, mit deutlich geringeren Entwicklun­gskosten als bei vergleichb­aren Arealen im Ruhrgebiet große Industrieg­ebiete im ländlichen Raum des Kreises Wesel zu planen und anzusiedel­n.

„Das gereicht dem Kreis Wesel und damit auch Alpen häufig und wiederkehr­end zum Nachteil“, so der FDP-MANN aus Menzelen. Daher sehe er im Austritt des Kreises Wesel aus dem RVR einen „großen Vorteil für uns“, zumal die Mitgliedsc­haft im RVR den Kreis Wesel jährlich rund 5,5 Millionen Euro koste. „Deshalb wollen wir dem RVR stark und selbstbewu­sst entgegentr­eten“, so Alpens Fdp-fraktionsv­ize Michael Weis. „Im RVR steckt zu viel Ruhr und zu wenig Niederrhei­n.“

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