Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Kindertraining doch möglich bei Corona-notbremse
NIEDERRHEIN (pr) Acht Tage ist es nun her, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel die Maßnahmen der geplanten Corona-notbremse vorgestellt hat. Die Auswirkungen, die dem Amateursport drohten, wenn die Sieben-tage-inzidenz in einem Landkreis oder einer kreisfreien Stadt an drei aufeinanderfolgenden Tagen über 100 liegt, waren nicht unerheblich. Dann sollte nur noch die Ausübung von Individualsportarten allein, zu zweit oder mit den Angehörigen des eigenen Hausstands erlaubt sein. Fußballtraining für Kinder unter 14 wäre wieder verboten, ebenso wie das Joggen zwischen 21 Uhr abends und 5 Uhr morgens.
Doch nun machen die Fraktionen der Koalitionsparteien CDU, CSU und SPD wieder eine Rolle rückwärts. Sie haben sich auf Änderungen am vorgeschlagenen Infektionsschutzgesetz geeinigt. Demnach würde Sport in Gruppen für Kinder im Alter bis 14 Jahren weiterhin erlaubt sein. Zudem würden die Ausgangssperren gelockert werden, erst ab 22 Uhr greifen. Bis 24 Uhr wäre Joggen draußen erlaubt.
Am Montagnachmittag ist das Gesetz im Gesundheitsausschuss beraten worden, am Mittwoch soll es der Bundestag verabschieden. Der Bundesrat soll am Donnerstag zustimmen, wodurch es in Kraft treten würde. Alle Regelungen sind erst einmal bis maximal zum 30. Juni befristet. Neu ist zudem, dass der Bundestag bei Verordnungen zur Eindämmung der Pandemie stets zustimmen muss.