Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Grüne: Stadt soll Zusatzkost­en erstatten

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VOERDE (P.K.) Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen bringt den finanziell­en Ausgleich von Mehraufwen­dungen, die Kindertage­spflegeper­sonen in Zeiten der Pandemie etwa durch den Kauf von Desinfekti­onsmitteln und Hygieneart­ikeln und durch höhere Heizkosten in Folge von Lüftungsma­ßnahmen aufbringen müssen, mit einem Antrag an die Verwaltung auf den Tisch. In der Corona-krise hätten viele Menschen Außergewöh­nliches geleistet. Dazu gehörten auch und insbesonde­re die Menschen, die sich in Voerde um die Jüngsten kümmern, erklären die Grünen. Leider entstünden „oft parallel erhebliche“Mehraufwen­dungen. Was deren Kompensati­on durch die Stadt angeht, führen sie aktualisie­rte Vorgaben für Kommunen mit eigenem Jugendamt wie Voerde an. In der entspreche­nd angepasste­n Handreichu­ng des Nrw-familienmi­nisteriums von Oktober 2020 geht es darum, dass die Jugendämte­r die Geldleistu­ng, die die „Erstattung angemessen­er Kosten für den Sachaufwan­d der Kindertage­spflegeper­sonen“umfasst, gemäß der bundesgese­tzlichen Vorgaben auszugesta­lten haben.

Nach Ansicht der Voerder Grünen handelt es sich um eine Sollund nicht um eine Kann-regelung. Die Erstattung der tatsächlic­h entstanden­en Kosten werde durch die Rechtsprec­hung zur Leitlinie erhoben. Damit wäre diese, argumentie­ren die Grünen, keine „freiwillig­e, sondern eine pflichtige Aufgabe der Stadt Voerde als Trägerin des Jugendamte­s“. Die Fraktion sieht dabei nicht die Notwendigk­eit einer Einzelfall­prüfung, sondern schlägt im Sinne einer Verwaltung­svereinfac­hung vor, mit einem „Mittelwert“zu arbeiten, „der sicherstel­lt“, dass die Mehraufwen­dungen gedeckt sind. Wie hoch diese für Kindertage­spflegeper­sonen in Voerde durchschni­ttlich sind, soll die Verwaltung ermitteln und die Beträge erstatten, bittet die Fraktion im Antrag.

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