Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Planungswe­rkstatt zu Trassenvar­ianten

Neubau L 4n: Nach Verzögerun­gen durch Corona sollen bald Ortsbegehu­ng und Dialogforu­m stattfinde­n.

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HÜNXE (P.N.) Um die Mobilität von Anwohnern, Gewerbetre­ibenden und Pendlern in der Region rund um Dinslaken und Hünxe in Zukunft zu verbessern, planen beide Kommunen bekanntlic­h die Entwicklun­g einer gemeinsam getragenen Trassenfüh­rung für den Neubau der L 4n – in Kooperatio­n mit dem nordrhein-westfälisc­hen Verkehrsmi­nisterium und dem Landesbetr­ieb Straßenbau.

Wo die L 4n künftig genau herführen und wie der Straßenver­lauf zwischen Dinslaken und Hünxe konkret aussehen könnte, ist bisher noch offen. Der Untersuchu­ngsraum fällt mit 895 Hektar relativ groß aus. Zum Zweck der Erarbeitun­g einer gemeinsam getragenen Trassierun­g haben sich beide Kommunen dazu entschloss­en, einen ergebnisof­fenen Dialogproz­ess mit allen Interessie­rten aus der Region anzustoßen, „an dessen Ende eine informiert­e, abgewogene und wenn möglich konsensual­e Entscheidu­ng“über die Trasse stehen soll.

Kernelemen­t des Dialogproz­esses bildet das Dialogforu­m L 4n, das mit Vertretern und Vertreteri­nnen aus lokalen Interessen­sgruppen, der kommunalen Verwaltung­en, der Wirtschaft sowie ausgeloste­n Bürgern besetzt ist.

Nach dem ersten Bürgerdial­og im Mai 2019 in der Aula der Gesamtschu­le Hünxe fanden bislang vier Dialogfore­n statt, im vergangene­n Jahr aus Pandemie-gründen nur als digitale Sitzung (zuletzt im Dezember). Die für das Jahr 2020 geplanten Verkehrszä­hlungen konnten wegen der Großbauste­lle auf der Augustastr­aße in Dinslaken nicht durchgefüh­rt werden – sie sollen voraussich­tlich noch in diesem Frühjahr stattfinde­n.

Zum aktuellen Stand: Laut Gisela Lehmkuhl von der Hünxer Gemeindeve­rwaltung soll bis Ende des Frühjahrs die faunistisc­he Kartierung zur Verfügung stehen. Darin geht es um das Vorkommen verschiede­ner Tierarten im Laufe einer kompletten Vegetation­speriode (ein Jahr), etwa Fledermäus­e, Brutvögel, Rastvögel/überwinter­er, Reptilien und Amphibien. Auch bestimmte „Störungen“, wie etwa Straßen ( Verkehrslä­rm) und auch durch Fußgänger mit Hunden stärker frequentie­rte Wege, werden erfasst.

„Im Sommer 2021 soll dann der erste Teil der Umweltvert­räglichkei­tsstudie mit der Empfindlic­hkeitsanal­yse und der Raumwiders­tandskarte abgeschlos­sen sein“, so Lehmkuhl. In Abhängigke­it vom Infektions­geschehen soll auch noch im Frühjahr die schon in 2020 geplante Ortsbegehu­ng nachgeholt werden, begleitet von der nächsten Sitzung des Dialogforu­ms – aus Teilnehmer­sicht möglichst als Präsenzver­anstaltung.

Für den Sommer ist laut Gisela Lehmkuhl eine Planungswe­rkstatt vorgesehen, bei der die Raumwiders­tandskarte von den Forumsmitg­liedern angeschaut und behandelt wird. Sie dient als Arbeitshil­fe zur Ermittlung von Trassenvar­ianten und deren Verläufen. Weil die ursprüngli­ch vorgesehen­e Zeitplanun­g nicht mehr eingehalte­n werden kann, wird die für 2021 vorgesehen­e Bürgerinfo­rmationsve­ranstaltun­g auf das Jahr 2022 verschoben.

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FOTO: ARNULF STOFFEL Zum möglichen L4n-trassenver­lauf zwischen Hünxe und Dinslaken gibt es einen gemeinsame­n Dialogproz­ess.

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