Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Deponie-entgasung soll aktualisiert werden
Der Schermbecker Umweltausschuss befasst sich heute während der Sitzung mit einem Agr-antrag.
SCHERMBECK (hs) Die Tagesordnung der heutigen Sitzung des Planungs-, Umwelt- und Mobilitätsausschusses wurde um einen Punkt erweitert. Die Bezirksregierung Düsseldorf hat die Gemeinde Schermbeck gebeten, bis zum 21. Mai eine abschließende Stellungnahme zu einem Antrag der Abfallentsorgungs-gesellschaft Ruhrgebiet mbh (AGR) abzugeben. Die AGR betreibt in Gahlen seit 1980 eine Sonderabfalldeponie. Seither gab es viele Folgegenehmigungen. Gegenwärtig plant die AGR die Errichtung eines Chc-kohlenwasserstoff-converters. Dieser soll dazu dienen, das im Deponiekörper vorhandene Schwachgas zu behandeln.
Bislang wird das Deponiegas durch das am Standort vorhandene Blockheizkraftwerk energetisch verwertet. Aufgrund des sinkenden Methangehalts im Deponiegas wird der Betrieb des BHKW jedoch zunehmend erschwert. Aus diesem Grund werden Anpassungen am Entgasungssystem der Deponie erforderlich. In einem ersten
Schritt werden Umbauten vorgenommen. Hierbei wird auch eine Trennung von Gutgas und Schwachgas errichtet, um das BHKW so lange wie möglich über die Gutgasschiene weiter betreiben zu können. Parallel dazu soll der neue Converter zur Verwertung des Schwachgases über die Schwachgasschiene in Betrieb genommen werden. In einem späteren Schritt erfolgt eine weitergehende Steuerung des zur Beschleunigung der Abbauprozesse mittels Aerobisierung des Abfallkörpers, wenn ein Weiterbetrieb des BHKW nicht mehr möglich ist.
Die Gemeinde Schermbeck hat zu dem Antrag keine Anregungen oder Bedenken vorzubringen. Die Verwaltung empfiehlt den Politikern, Einvernehmen zu erteilen. Da keine wesentliche Veränderung einer Deponieanlage vorgesehen ist, sondern nur eine baurechtliche Genehmigung einer notwendigen, aber untergeordneten Anlage zur Beurteilung steht, wird auf eine zusätzliche Ratsentscheidung verzichtet.