Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Samurai Dinslaken trauert um Karl-heinz Mösken
DINSLAKEN (dom) Samurai Dinslaken trauert um ein Gründungs- und Ehrenmitglied des Vereins. KarlHeinz Mösken ist am 22. April im Alter von 88 Jahren verstorben. Mösken war ein Pionier des Judosports in der Rhein-ruhr-region. Damals konnte Judo nur im Rahmen von Lehrgängen, unter anderem des Deutschen Judo Bundes in Köln, erlernt werden. Er hatte die Ehre, von einer Judo-legende, dem Japaner Tokio Hirano, den orangefarbenen Gürtel in Empfang zu nehmen.
Als Mitgründer der Judo-abteilung des Vereins Hamborn 07 und danach 1961 des Walsumer Judo Clubs wurde der Duisburger Raum erschlossen. Da in den Stadtgebieten von Dinslaken, Voerde und Wesel ebenfalls sehr großes Interesse am Judosport vorhanden war, fiel 1967 der Entschluss zur Gründung des Samurai Dinslaken. Mösken stellte zeitlebens den Judosport sogar vor den Beruf. Um mehr Zeit für Training und Turniere zu haben, wechselte er vom Bergbau zur Stadt Duisburg. 1986 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz für besondere Verdienste und Einsatz im Judosport durch den damaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker verliehen.
Karl-heinz Mösken trainierte seit der Gründung bis ins hohe Alter von 80 Jahren die Dinslakener Judoka und war über lange Jahre für den Verband als Kampfrichter auf Turnieren tätig. Sein Steckenpferd war das Training und die Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen. So wurden regelmäßig Jugendfahrten und Freundschaftsbesuche mit anderen Städten und Vereinen im In- und Ausland organisiert. Auch richtete der Verein über 30 Jahre lang die Dinslakener Stadtmeisterschaften aus. 2012 zog er sich aus gesundheitlichen Gründen aus dem aktiven Sport zurück.
Im September 2017 feierte er mit dem Verein das 50-jährige Bestehen als Gründungsmitglied. Zu seinem 85. Geburtstag wurde Mösken für sein lebenslanges Engagement für den Judosport mit dem vierten Dan ausgezeichnet.