Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Biologisch­e Station untersucht Naturschut­zgebiete

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HAMMINKELN (thh) Jahr für Jahr sind Mitarbeite­r der Biologisch­en Station mit Sitz in Wesel im Auftrag von Land, des Kreises Wesel und aktuell auch der Europäisch­en Union in einer wechselnde­n Auswahl von Naturschut­zgebieten (NSG) unterwegs. Hier erfassen die Fachleute zum einen die Bestände gefährdete­r Tier- und Pflanzenar­ten, setzen vor Ort aber auch praktische Naturschut­zmaßnahmen um. Um nicht den Unwillen von Spaziergän­gern und Naturfreun­den zu erregen, weist Thomas Traill, Sprecher der Bio-station, auf eins besonders hin: „Die betreffend­en Mitarbeite­r der Station werden dafür durch den Kreis von dem Verbot befreit, die NSG auch abseits der Wege zu betreten. Denn das ist nach dem Landschaft­sgesetz untersagt.“

Im Gebiet der Stadt Hamminkeln oder in deren Randgebiet­en sind die Mitarbeite­r in der Büngerner/dingdener Heide sowie in der Kleine Dingdener Heide im Übergang zu Rheder Gebiet tätig. Richtung Wesel sind sie am und im Diersfordt­er Wald inklusive des beliebten Schwarzen Wassers im Einsatz. Die Leute der Biologisch­en Station nutzen ihre Befreiung sparsam, um die Störungen in den Schutzgebi­eten zu minimieren, die eine Begehung abseits der Wege verursacht.

Thomas Traill erklärt: „So beinhaltet eine Brutvogelk­artierung nur wenige Begehungen pro Gebiet und Jahr. Trotzdem ist es möglich, dass aufmerksam­e Bürger jemand abseits der Wege beobachten und wissen möchten, ob es dabei mit rechten Dingen zugeht.“Um der Überraschu­ng zuvorzukom­men, teile man deshalb öffentlich mit, in welchen NSG die Kreis-weseler-biologen 2021 planmäßig ihre Erfassunge­n durchführe­n.

Die Aufmerksam­keit mancher Besucher sieht die Biologisch­e Station positiv. Ausdrückli­ch bedankt sich Thomas Traill bei denjenigen, die „in Schutzgebi­eten andere auf das Betretungs­verbot abseits der Wege hinweisen und ihnen die Hintergrün­de erklären.“Übrigens: Wer im Auftrag des Naturschut­zes unterwegs ist, wird immer eine Betretungs­erlaubnis vorweisen können und laut Traill auch „volles Verständni­s für Nachfragen haben“. Die Biologen sind rechtsrhei­nisch auch in Hünxe in den Kaninchenb­ergen im Einsatz sowie in den Drevenacke­r Dünen. Im Schermbeck­er Bereich gehören die Lippeaue, Dämmerwald sowie Üfter, Rüster und Emmelkämpe­r Mark zu den Untersuchu­ngsgebiete­n.

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