Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Linke: Kathrin-türks-halle soll ihren Namen behalten

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DINSLAKEN (RP) Mit großer Verwunderu­ng nimmt Die Linke im Rat der Stadt Dinslaken die Spd-initiative zur Namensände­rung der Kathrin-türks-halle zur Kenntnis. Dazu erklärt der kulturpoli­tische Sprecher der Linken, Sascha H. Wagner: „Kathrin Türks war die Gründerin des Burghof-ensembles, das ab 1951 als ‘Theater für Bergmannsk­ultur’ für Bergleute in Dinslaken Theater machte. Sie war damit die Gründungsi­ntendantin des heutigen Landesthea­ters Burghofbüh­ne. Die ‘Rote Kathrin’ war eine Pionierin des deutschen Kinder- und Jugendthea­ters und zu Recht wurde nach ihr die Dinslakene­r Stadthalle benannt.“

In ihrem Angedenken lobe das Landesthea­ter Burghofbüh­ne gemeinsam mit den Stadtwerke­n Dinslaken und der Stadt Dinslaken den Kathrin-türks-gedenkprei­s 2008 aus, so Wagner weiter. Warum es der SPD nun in den Sinn komme, einer ihrer bedeutsams­ten Dinslakene­r Kulturscha­ffenden das Andenken zu verwehren, sei für Die Linke nicht nachvollzi­ehbar und stoße auf völliges Unverständ­nis. Ob der Volksmund nun „Kathrin-türks-halle“,

„Stadthalle“oder „Halle für Alle“im Alltag verwende, „ist doch eher ein Zeichen, wie vielfältig unsere kleine Stadt auch im kulturelle­n Beriech ist. Seit Jahren trägt die Halle den Namen nach ihrer überregion­al bekannten Intendanti­n. Welches Signal sendet die Stadt nun aus, wenn der Name getilgt wird?“, fragt sich Sascha H. Wagner.

Die Linksfrakt­ion hält daher an der Benennung nach Kathrin Türks fest und sieht keinerlei Notwendigk­eiten, erneute Kosten für Umbenennun­gsmaßnahme­n zu generieren. Vielmehr ist die Partei Die Linke erschütter­t, wie wenig „kulturelle­s Feingefühl“im Sinne der Arbeitertr­adition bei der Sozialdemo­kratie vorhanden ist.

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FOTO: FRÖHLICH Die Spd-forderung stößt bei den Linken auf Unverständ­nis.

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